Die Beerdigung eines Vorfahren, der im Alter von gerade einmal 50 Jahren sein Leben auf einem der unzähligen Schlachtfelder dieser Welt verlor. Er war ein begeisterter Biker in jungen Jahren, wurde Ingenieur und war bis kurz vor seinem Tod glücklicher Ehemann und Vater zweier Töchter.

Am 10. April vor 78 Jahren verstarb ein ehemaliger Biker

Es gibt einen Fotoband von einem Mann, der Elsass und Vogesen mit seinem Bike befuhr und der die Kriegswirren des 1. Weltkriegs überlebte. Nicht aber der Mann, welcher damals fast sämtliche wichtigen Stätten des 1. Weltkriegs abfuhr und fotografierte. Man kennt die genauen Beweggründe für seine Tour nicht mehr, aber die Bilder sind ein Zeitdokument. Leider nicht mehr greifbar für den Autor dieser Geschichte, aber er sah den Bildband und Familienbilder aus den 1930-er Jahren öfters fasziniert durch in seiner Jugend. Am 10. April 1943 fand er im Alter von 50 Jahren, 3 Monaten und einem Tag einen sinnlosen Tod. Wie in den früheren Jahren des letzten Jahrhunderts absolut üblich für Menschen seiner Herkunft war er Offizier und wurde erst kurz vor seinem Tod an die Front berufen. Wie es überliefert wurde, überlebte er dies nur für wenige Tage.

Die Stadt, in welcher der Mann lebte, wurde in den späten Kriegsjahren durch Bombenangriffe schwer beschädigt. Sie gilt als älteste Stadt Deutschlands und wurde rund 2000 Jahre vor ihrer beinahe kompletten Zerstörung von den Römern gegründet.

Die Familie des Verstorbenen – nur das jüngste Mädchen überlebte den Krieg

Die Vorfahrin des Autors dieses Berichts war 14 Jahre alt, als sie vom Tod ihres Vaters hörte. Sie erzählte ihren eigenen Kindern später kaum etwas vom Krieg, welchen sie mit am Ende „lediglich“ seelischen Schäden überstand. Unglücklicherweise war ihre Geburtsstadt Trier Schauplatz von Kriegshandlungen gegen Ende des 2. Weltkriegs. Die Umstände, wie sie zur Vollwaise wurde, waren brutal und was sie in dieser Zeit und den Jahren danach durchmachte, darf man getrost als Hölle bezeichnen. Später studierte sie in Karlsruhe an der Akademie für bildende Künste, lernte einen jungen Ingenieur kennen und die beiden gründeten eine Familie. Wie man ihren Worten Glauben schenken darf, war ihr Vater ein braver Familienvater und als Ingenieur in politischen Themen sehr skeptischer Mensch, was die Vorgänge in seinem Land betraf. Wäre er dem Marschbefehl an die Ostfront nicht gefolgt, hätte er sein Leben als „Volksverräter“ noch früher lassen müssen. Heutzutage sterben erneut viele Menschen einen unnötigen Tod und wieder spielt Unvernunft dabei eine tragende Rolle.

Luftaufnahme von Freiburg im Breisgau aus dem Jahr 1944, nach der Aktion „Tigerfish“, als rund 85 Prozent des Stadtkerns dem Erdboden gleichgemacht wurden. Bereits am 15. Mai 1940 wurde die Stadt unweit der Schweiz und dem Elsass bombardiert, aber irrtümlicherweise von den eigenen Truppen, die eigentlich Dijon als Ziel hatten.

Auch heutzutage sterben wieder sinnlos unzählige Menschen – Alt und Jung

Viele junge Männer verloren auf den Rennstrecken dieser Welt ihr Leben. Einige davon haben wir bereits in unserer ständig wachsenden History gewürdigt und viele werden noch folgen. Doch aktuell muss man nicht einmal auf beinahe ungesicherten Rennstrecken wie in den frühen Jahrzehnten um die Wette fahren, damit man in einem Nachruf erwähnt wird. Hierzu reicht unvorsichtig zu sein oder Pech zu haben und man infiziert sich am gefährlichen Virus Covid-19 oder eines seiner Mutanten. Nicht Gewehrkugeln oder Granatsplitter, sondern ein von menschlichem Auge nicht erkennbares Teilchen zerstört unzählige Existenzen. Obwohl die Menschheit sich pauschal als extrem intelligent bezeichnet, verhalten sich unzählige auf diesem Planeten unglaublich dumm. Die Zeche zahlen dabei oft nicht nur sie selbst, sondern leider manchmal völlig unbedarfte brave Mitbürger.

Eine Vergrößerung des Corona-Virus, da von menschlichem Auge nicht erkennbar. Dieses winzige Scheissding scheint seit rund eineinhalb Jahren schlauer als die gesamte Menschheit zu sein und erfindet sich dauernd neu, dazu sogar in unzähligen neuen Varianten. Ursprünglich vielerorts verharmlost, bestimmt es heute immer noch weitgehend unseren Alltag.

Die Gründe des pauschalen Versagens sind vielfältig

Grundsätzlich haben wir heute den Beweis, dass Demokratien bei Pandemien zu versagen scheinen. Beobachtet man das Verhalten der Politiker, spürt man eher deren Angst abgewählt zu werden, als ihre Sorge um die Bevölkerung. Und auch wie beim normalen Bürger fehlt viel zu oft jegliche Vernunft bei ihrem Denken und Handeln. Eigentlich kaum zu glauben, aber Lockdowns wären bei allgemeiner Vernunft unserer Mitmenschen völlig unnötig. Dies war der von andern Ländern viel geschmähte, ursprüngliche Ansatz von Schweden, der leider nicht funktionierte. In westlichen Ländern demonstrieren beinahe ungestraft „Corona-Gegner“, welche für ihr Verhalten in Ländern wie Katar locker 2 bis 3 Jahre im Gefängnis sitzen würden. Die deutsche Bundesregierung hat dagegen derzeit noch nicht einmal die Macht, sämtliche Bundesländer unter einen Hut zu bringen. Es ist zum Verzweifeln, aber das Leben geht, zumindest für die Überlebenden weiter.

DKW Werksfahrer Ewald Kluge aus Dresden im Paddock der 1930-er Jahre mit im Hintergrund einem politischen Führer als interessiertem Besucher. Schwer zu ertragen, dass der gemütlich lächelnde Mann in Bildmitte Rennsportfan und am Tod des am 11. April 1943 verstorbenen Bikers mitverantwortlich war. Aber Tatsachen lassen sich nun mal nicht leugnen.