
Rea dominiert auch das Sprintrennen am Sonntagmorgen
Nach dem Start nur auf Position liegend wartete Jonathan Rea nicht lange, bis er sich nach vorne arbeitete. Michael Ruben Rinaldi hatte den besten Start gehabt, aber lange liess ihn der Sieger vom Samstag an der Spitze nicht gewähren. Danach machte der WM-Leader ernst und übernahm das Kommando. Mit seinem bereits vierzehnten Sieg vor Augen fuhr er seinen Verfolgern auf und davon. Gleich in der ersten Runde gestürzt war Lokalmatador Michael van der Mark und wenig später lag auch zum bereits zweiten Mal an diesem Wochenende Alvaro Bautista im Kiesbett. Der Spanier konnte danach weiterfahren, wurde aber letzter der klassierten Fahrer. Scott Redding war chancenlos und wurde am Ende nur fünfter. Hinter Rea wurde es in der letzten Runde noch dramatisch. Nacheinander gingen Toprak und „Loca“ am zweitplatzierten Rinaldi vorbei, wurden aber danach aufgrund einer klaren Verletzung der „Track-Limit“ Regeln hinter den Ducati Piloten zurückversetzt.

Resultat des 14. Rennens der Saison mit Sieg Nummer 7 von Rea
P, No, Rider, Bike, (Gap/next), km/h
1, 1, REA Jonathan, Kawasaki ZX-10RR, , , 283
2, 21, RINALDI Michael Ruben, Ducati Panigale V4 R, 3.542, 0.199, 287
3, 54, RAZGATLIOGLU Toprak, Yamaha YZF R1, 2.875, 2.875, 284 (TL-Penalty +1 Position)
4, 55, LOCATELLI Andrea, Yamaha YZF R1, 3.343, 0.468, 287 (TrackLimit-Penalty 1 Pos.)
5, 45, REDDING Scott, Ducati Panigale V4 R, 4.501, 0.959, 290
6, 22, LOWES Alex, Kawasaki ZX-10RR, 5.215, 0.714, 286
7, 66, SYKES Tom, BMW M 1000 RR, 8.010, 2.795, 285
8, 31, GERLOFF Garrett, Yamaha YZF R1, 9.126, 1.116, 286
9, 7, DAVIES Chaz, Ducati Panigale V4 R, 11.891, 2.765, 289
10, 47, BASSANI Axel, Ducati Panigale V4 R, 12.103, 0.212, 288
11, 53, RABAT Tito, Ducati Panigale V4 R, 13.553, 1.450, 290
12, 91, HASLAM Leon, Honda CBR1000 RR-R, 15.585, 2.032, 287
13, 32, VINALES Isaac, Kawasaki ZX-10RR, 20.175, 4.590, 280
14, 36, MERCADO Leandro, Honda CBR1000 RR-R, 23.075, 2.900, 283
15, 3, NOZANE Kohta, Yamaha YZF R1, 23.130, 0.055, 283
16, 9, MANTOVANI Andrea, Kawasaki ZX-10RR, 28.596, 5.466, 280
17, 84, CRESSON Loris, Kawasaki ZX-10RR, 43.204, 14.608, 274
18, 19, BAUTISTA Alvaro, Honda CBR1000 RR-R, > 1′, 25.063, 286
OT, 60, VAN DER MARK Michael, BMW M 1000 RR, , , 283

Die ersten Interviews nach dem Sprintrennen
Toprak Razgatlioglu kämpfte für eine Topposition, aber leider merkte er kurz angebunden an, einen Fehler in der letzten Runde gemacht zu haben. Mit finsterer Miene meinte er damit seine Rückversetzung um eine Position, nachdem er die grüne Markierung in der Zielschikane überfahren hatte, wie die Fotos bewiesen. Er wolle es im zweiten Rennen am Nachmittag besser machen. Rinaldi als vierter im Ziel freute sich natürlich, nun doch noch zweiter geworden zu sein. Er merkte an, so seien die (neuen) Regeln und für ihn sei es natürlich sehr erfreulich, ein weiteres Podium geholt zu haben (wenn auch nur symbolisch, die Fahrer stehen für das Foto nebeneinander und steigen nicht auf ein Podest). Jonathan Rea fühlte, dass er einen etwas besseren Rhythmus hatte, wie er zufrieden anmerkte. Daher konnte er sich absetzen und mit einem hervorragend funktionierenden Bike den bereits 106. Sieg seiner Karriere einfahren. Nun freue er sich auf den Nachmittag mit dem letzten Rennen, wo es wieder volle Punkte vor Zuschauern zu gewinnen gebe.

Demoralisiert Jonathan Rea seine Gegner auch am Nachmittag?
Dies ist die große Frage nach dem Sprintrennen, weil mittlerweile seine beiden härtesten Gegner bei genauer Beobachtung wie Boxer in den Seilen hängend wirken. Wir hatten vor dem Wochenende in den Niederlanden davor gewarnt, Toprak zu überschätzen, nur weil er sich unbestritten in einer absoluten Topform befindet. Seine Bilanz in Assen war vor der fünften Runde der diesjährigen Meisterschaft war mit drei neunten Plätzen als bestem Resultat durchaus bescheiden. Dazu kommt, dass der Türke bisher noch nie eine konstant gute Saison gezeigt hatte. Als WM-Leader waren er und einige seiner Fans mit hohen Erwartungen nach Assen gereist, aber bereits zum zweiten Mal in Folge zog ihm der amtierende Weltmeister förmlich den Zahn. Laut Wetterbericht hätte es sogar nass werden sollen, womit Razgatlioglu mehr als zufrieden sein konnte, kam es anders. Doch derzeit sieht alles danach aus, als brauche Regenkönig Rea gar keine nasse Strecke, um seine härtesten Kontrahenten zu demoralisieren. Deshalb ist der Nord-Ire auch für am Nachmittag im letzten Rennen der haushohe Favorit.

Stand in der WSBK Weltmeisterschaft nach dem Superpole Race
P, Rider, Points
1 REA 218
2 RAZGATLIOGLU 206
3 REDDING 142
4 LOWES 118
5 GERLOFF 105
6 RINALDI 103
7 SYKES 101
8 VAN DER MARK 94
9 DAVIES 72
10 LOCATELLI 68
11 BAUTISTA 57
12 BASSANI 53
13 HASLAM 49
14 MAHIAS 36
Der TT Circuit von Assen

Zeitplan der WorldSBK Runde in Assen

>WSBK Assen Vorschau siehe separaten Bericht auf dieser Seite.
Wo nicht anders erwähnt gilt bei allen Bildern (© WorldSBK).
Noch keine Kommentare