
Die News 1 Monat vor dem ersten Rennwochenende
Dass Toprak Razgatlioglu nicht an den Aragon-Tests von Yamaha mit dabei sein konnte, hatten wir gestern bereits berichtet. Zudem über die garstigen Temperaturen am 12. April, weshalb sogar Fahrer wie Garrett Gerloff auf den Morgen verzichtet hatten. Die 10 zur Verfügung stehenden Testtage dürfen auch als halbe Einheiten gerechnet werden. Deshalb sparte sich der Texaner damit einen Halbtag auf. Die Planung von Kawasaki lautete ursprünglich für am 21. auf 22. April noch zwei Testtage einzuschalten. Sofern die aktuelle Wetterprognose eintrifft, dürfte dieser Termin jedoch verschoben werden, da für dann laut aktueller Vorhersage Regen und um die 10 Grad Celsius angesagt sind. Deshalb ist von einer Verschiebung nach hinten auszugehen, was womöglich für Puccetti Racing von Vorteil sein könnte. Bisher fuhr deren WorldSBK Rookie Lucas Mahias nämlich noch das Vorjahresmodell der ZX-10RR. Der WSSP 600 Vizeweltmeister von 2020 erhielt von Phillip Öttl bereits einige Vorschusslorbeeren, siehe auf dieser Seite unter „Interviews+TV“.

Neuer Sponsor für das BMW Motorrad WorldSBK Team
Von BMW erhielten wir soeben den Hinweis auf einen neuen Sponsor. Mit Bonamici Racing als offiziellem Partner für die WorldSBK-Saison 2021. Das in Italien ansässige Unternehmen produziert hochwertiges Zubehör für Motorräder wie Gabelbrücken, hintere Hilfsrahmen, Heckgarnituren und viele andere Produkte, nicht nur für Motorsportteams, sondern auch für BMW Kunden. Jonas Folger hatte zwischenzeitlich bereits seine Team-Präsentation in Deutschland und als Sprecher soll gar Sandro Cortese dabei fungiert haben. Um Folger brauchen sich die Fans vermutlich wenig zu sorgen, ganz anders verhält sich dies bei Eugene Laverty. Der Nord-Ire fuhr auf der neuen M-1000RR noch keinen Meter, obwohl Ende März zum Test nach Barcelona angereist. Sein Team fehlte jedoch und noch ist nicht klar, ob und wann sie überhaupt bereit sein werden.

Die Aragon Tests von Yamaha und Ducati
Auch wenn diese nicht bei optimalen Bedingungen stattfinden, solche Tests sind für sämtliche Fahrer und Teams extrem wichtig. Selbst wenn die dabei gemeldeten Zeiten mit Vorsicht zu geniessen sind, geben sie vor allem Rückschlüsse darauf, welche von den neuen Komponenten funktionieren und was an neuen Teilen noch nicht passt. Ohne jeweilige Information der verwendeten Reifen und beispielsweise, ob mit vollem oder leerem Tank gefahren wurde, sollte man jedenfalls mit voreiligen Interpretationen sehr vorsichtig sein. Wir erwähnen es in diesem Zusammenhang auch, weil nach den Barcelona Tests womöglich bereits gefolgert wurde, BMW sei bereits „über dem Berg“. Doch die Wahrheit dazu wissen wir erst, wenn das erste Rennen zu Ende ist. Zumindest darf man davon ausgehen, dass die M-1000RR über ein deutlich höheres Potenzial als das „Basismodell“ verfügt und Jonas Folger damit die Chance auf Top Ten Plätze haben sollte.

Zu den Rundenzeiten und anderen Bestwerten
Manachmal können auch Topspeed Messungen zu einem falschen Verständnis führen. Nach aufmerksamem Studien der gemessenen Höchstgeschwindigkeiten waren beispielsweise in Barcelona prompt viele Fahrer mit den besten gefahrenen Zeiten eher weit hinten zu finden. Umgekehrt war am Beispiel von BMW Michael van der Mark mit Bestwerten auf der Geraden gemessen worden, aber in der Rundenzeit am Ende trotzdem deutlich hinter Jonas Folger. Für Aragon ist zumindest auf deren langen Geraden dieser Wert von hoher Bedeutung. Trotzdem zeigte das Beispiel der MotoGP kürzlich in Losail und mit Jonathan Rea eineinhalb Jahre davor der WorldSBK, dass die Sieger ihren Vorsprung im kurvigen Teil der Strecke geholt hatten.

Die Zeiten vom zweiten Tag des Aragon-Rumpftests
Nachfolgend die Zeiten vom zweiten Tag bis zur Mittagspause, mit einer leichten Steigerung gegenüber den schnellsten Runden vom Vortag. Derzeit bewegen sich die besten Werte im Bereich der schnellsten Runde von Jonathan Rea 2020 auf der „alten“ ZX-10RR und seinem Bestwert des über 10 Runden gehenden Sprintrennens. Seine Bestzeit aus der Superpole aus dem Vorjahr lag mit 1’48,767 noch beinahe eine Sekunde darunter. Nachdem die genaue Konfiguration nicht offiziell bekannt gegeben wurde, dürften zumindest die Zeiten von Rinaldi und Davies mit Qualifyiern oder den sogenannten SCX-Reifen für das Superpole Race gefahren worden sein. Andrea Locatelli (Pata Yamaha with BRIXX WorldSBK) hatte einen Sturz zu verzeichnen. Der Italiener verlor die Front seines Bikes in der Linkskurve 15, blieb dabei aber zum Glück unverletzt.
1. Michael Ruben Rinaldi (Aruba.It Racing – Ducati) 1’49.563s, 40 laps
2. Chaz Davies (Team GoEleven) 1’49.610s, 25 laps
3. Garrett Gerloff (GRT Yamaha WorldSBK Team) 1’50.277s, 27 laps
4. Tito Rabat (Barni Racing Team) 1’50.518s, 46 laps
5. Scott Redding (Aruba.It Racing – Ducati) 1’50.659s, 37 laps
6. Andrea Locatelli (Pata Yamaha with BRIXX WorldSBK) 1’51.209s, 20 laps
7. Axel Bassani (Motocorsa Racing) 1’51.367s, 36 laps
8. Kohta Nozane (GRT Yamaha WorldSBK Team) 1’51.775s, 21 laps
9. Christophe Ponsson (Alstare Yamaha) 1’52.269s, 37 laps


Wo nicht anders erwähnt gilt bei allen Bildern (© WorldSBK).
Noch keine Kommentare