Viele Hersteller nahmen Werks-seitig an 200 Meilen Rennen wie dem Daytona 200 teil, um ihre Erfolge danach wie in diesem Beispiel zu vermarkten.

Die Jahre 1976 und 1977 der Formel 750

Seitdem 1975 das Daytona 200 zum Preis der FIM gehörte, stieg damit auch die Popularität dieser Serie. Die beiden Rennen in Skandinavien flogen aus dem Kalender und wurden durch Jarama und den Lauf in Hockenheim ersetzt. Die spanische Strecke war bereits 1974 Austragungsort und in Deutschland gastierte die Formel 750 schon im ersten Jahr der Serie vor 2 Jahren für eine Saison. Das prestigeträchtige Rennen in den USA gewann Johnny Cecotto vor US-Boy Gary Nixon und dessen Landsmann Pat Hennen. Für den Venezolaner Cecotto blieben dies die einzigen Punkte, während Hennen in Imola in der 2. Runde noch einen 5. Platz holte. Gary Nixon fuhr weitere Läufe in Europa. Der Kawasaki Pilot gewann in Belgien, holte sich Rang 4 in Nogaro (Frankreich) und beim Finale in Hockenheim noch den feinen 2. Platz. Damit sicherte er sich Rang 2 in der Gesamtwertung.

Victor Palomo – der Formel 750 Gesamtsieger von 1976 hatte viele Talente.

Der Sieger der 3 letzten Rennen und Gesamt-Erster
Es war Victor Palomo, der sämtliche letzten 3 Rennen für sich entschied und sich damit den Gesamtsieg sicherte. Die ersten 2 Punkte hatte er im Jahr 1973 beim Finale im Montjuic Park in Barcelona geholt. Der Spanier war auch im 2. Jahr des Preises der FIM Formel 750 in Skandinavien sehr erfolgreich. Mit einem dritten Platz in Anderstorp (Schweden) und einem zweiten im finnischen Hämeenlinna wurde er 1975 Gesamt-Siebter, genau wie im Jahr davor, als nur 3 Runden gefahren wurden. Damals hatte er beim Saisonauftakt-Rennen in Jarama mit Platz 3 geglänzt. Victor Palomo war auf einer Yamaha mit Bakker-Fahrwerk unterwegs. Aufgrund der Fahrwerks-Schwächen der Yamaha TZ750 keine schlechte Lösung. Daher entschieden sich auch Jack Findlay (1975 Sieger der Formel 750 Gesamt-Wertung), Kork Ballington (RSA), Phil Read (GBR) und dessen Landsmann Alex George für diese Fahrwerke. Palomo war vor seiner Karriere als Motorrad-Rennfahrer Weltmeister im Slalom auf Wasserskiern.

FIM Formel 750 Gesamtklassement 1976

Formel 750 Herstellerwertung 1976

Die Einführung der Formel 750 WM 1977

Steve Baker vor Kenny Roberts sen. (beide Yamaha), der Weltmeister vor dem Sieger des 2. Rennens bei den 200 Meilen von Imola.

Mit 11 Runden als Weltmeisterschaft
Auf die Saison 1977 wurde die Bedeutung der Formel 750 nochmals aufgewertet. Neu zählte die Serie als Weltmeisterschaft und es kamen weitere Veranstaltungsorte wie der Salzburgring, Mosport (Kanada) und Laguna Seca (Kalifornien/USA) in den Kalender. Es war der US-Amerikaner Steve Baker, der die erste Weltmeisterschaft dominierte, wie noch kein Fahrer zuvor. Mit 11 Runden waren es so viele Rennen wie noch nie zuvor. Baker gewann auf seiner Yamaha nebst dem Daytona 200 noch weitere 4 Rennen und stand mit Ausnahme vom Finalrennen in Deutschland bei sämtlichen anderen Rennen zudem auf dem Podium. Kein einziger seiner Konkurrenten schaffte 1977 mehr als einen Sieg. Auf den WM-Zweiten Christian Sarron hatte Baker einen Vorsprung von 76 Punkten. Auch der Franzose trat, genauso wie die restlichen Top 6 Piloten auf Yamaha an. Der australische Publikumsliebling Gregg Hansford war mit WM-Rang 7 bester Kawasaki Fahrer.

Gregg Hansford (Kawasaki) – der beste Formel 750 Fahrer im Jahr 1977, der nicht auf einer Yamaha unterwegs war. In Laguna Seca holte der Aussie Rang 3 und den Lauf von Mosport gewann er.

FIM Formel 750 WM Gesamtklassement 1977

Formel 750 Herstellerwertung 1977

Weiter in Kürze mit Teil 4 der Geschichte über die 200 Meilen Rennen..