Jack Miller (Pramac Racing). der Australier hat gute Chancen für einen Ducati Werksvertrag auf die Saison 2021 (© Pramac Racing).

Teilnehmerliste für eine nicht gestartete Saison

2020 nicht mehr dabei – Jorge Lorenzo, der MotoGP Weltmeister von 2010, 2012 und 2015. Nach einer katastrophalen Saison 2019 mit schweren Verletzungen, gab er vor dem GP von Valencia seinen Rücktritt bekannt. Doch kurze Zeit später heuerte Lorenzo wieder als Testfahrer bei Yamaha an. Geplant war sogar ein GP-Start auf dem Circuito de Barcelona-Catalunya, doch dann kam die Corona Pandemie.

Die Plätze für 2020 waren früh vergeben
Die Teams sind fix und bei den Fahrern sind mit einigen Teams teilweise sogar Vertrage bis 2024 (Marc Marquez mit Repsol Honda) abgeschlossen. Nachdem die Mehrzahl der Piloten im Vorjahr bereits im Frühling ihre Verträge verlängert hatten, ging es für 2020 nur noch um die Nachfolge von Jorge Lorenzo bei Repsol Honda. Dieser trat vernünftigerweise nach einer desaströsen Saison und vielen Verletzungen per Ende 2019 vom Rennsport zurück. Doch kurze Zeit später heuerte Lorenzo wieder als Testfahrer bei Yamaha an. Mit Alex Marquez als dessen Nachfolger Teamkollege von Marc Marquez entsprach HRC dem Wunsch des mehrfachen und amtierenden Weltmeisters. Aber ob man damit dem Moto2 Weltmeister wirklich einen Gefallen tat, wird sich erst noch weisen müssen. Den Moto2 Weltmeister von 2019 direkt in ein Werksteam, dazu noch das des amtierenden Weltmeisters zu holen, bedeutet eine gehörige Menge an Druck für Alex Marquez. Bei den Wintertests konnte er bisher nicht überzeugen. Aufgrund der Corona Pandemie kam es jedoch danach zunächst nur noch zu Absagen und Verschiebungen. Eine wahre Geistersaison hatte 2020 begonnen.

Fabio Quartararo (Petronas SRT Yamaha) ist für die nächste Zeit der Maßstab für sämtliche MotoGP Rookies. (© Petronas SRT Yamaha).

Riesige Herausforderung für Alex Marquez – viele Verträge enden
Der Spanier wird sich an den diesjährigen Leistungen von Fabio Quartararo messen lassen müssen, der in einem komplett neuen Kundenteam als bester Rookie 2019 den sensationellen 5. WM-Rang und zahlreiche Podien einfuhr. Ab Frühling 2020 sollte eigentlich spannend werden, welcher Fahrer seinen Vertrag verlängert oder gar das Team wechseln sollte. Dazu natürlich die Frage, ob Valentino Rossi mit über 40 Jahren und einer desaströsen zweiten Saisonhälfte 2019 per Ende 2020 zurücktritt oder doch nochmals eine Saison anhängen will. Die meisten Piloten haben Verträge bis Ende 2020 und es war mit frühzeitigen Vertragsabschlüssen auch im nächsten Jahr zu rechnen.

Maverick Viñales (Monster Energy Yamaha) – Polesetter beim GP von Losail (Katar) 2019. Seine Zukunft bei Monster Energy Yamaha ist bereits bis 2023 gesichert.

Monster Energy Yamaha bereits fix bis 2022
Maverick Viñales war der erste Pilot vor Marc Marquez, der schon vor Saisonbeginn seinen Vertrag mit Yamaha um 2 Jahre verlängerte. Ein Tauziehen um Fabio Quartararo, an dem jedes Spitzenteam Interesse hatte, erübrigte sich bereits vor Saisonbeginn. Der Franzose hat seine Zukunft gesichert und unterschrieb bereits bei Monster Energy Yamaha. Sein Landsmann Johann Zarco möchte gerne in der MotoGP bleiben und seit Reale Avintia Ducati vor den Jerez-Tests ihrem Fahrer Karel Abraham per Mail kündigte, wurde dort nun auch ein freier Platz für ihn geschaffen. Der Franzose brennt darauf, auf der letztjährigen Ducati GP-19 beweisen zu können, dass er es immer noch drauf hat.

Karel Abraham (Reale Avintia Ducati) vor Mika Kallio (KTM) und Jorge Lorenzo (Honda) musste für 2020 seinen Platz für Johann Zarco räumen (© Reale Avintia Ducati).

Teams & Fahrer 2020

Nach der Dopingsperre von Andrea Iannone wird Aprilia Testfahrer Bradley Smith voraussichtlich seinen Platz bei Aprilia Gresini Racing einnehmen. Für Yamaha Testfahrer Jorge Lorenzo war ein Wildcard Einsatz auf dem Circuito de Catalunya-Barcelona vorgesehen. Ob und wann dieser GP infolge Covid-19 überhaupt stattfinden wird, ist derzeit allerdings noch offen.

Nationenvertretung laut provisorischer Nennliste

Spanien9
Italien5
Frankreich2
England2
Australien1
Japan1
Portugal1
Südafrika1

Provisorischer MotoGP Kalender

Nachdem die MotoGP beim Saisonauftakt in Losail bereits gefehlt hatte, ist derzeit noch völlig offen wann es los- respektive weitergeht. Aus diesem Grund ist im Letztstand des offiziellen Kalenders der Dorna vieles rot eingefärbt. Fraglich ist nach den Absagen von Sachsenring, Assen und KymiRing derzeit, ob überhaupt 2020 noch gefahren werden kann. Bevor keine zuverlässigen Aussagen dazu stehen, beteiligen wir uns nicht an fragwürdigen Spekulationen.