Die goldenen Neunziger
Heute träumen die Veranstalter von der Popularität und den damaligen Zuschauerzahlen der Superbike WM zur damaligen Zeit und dies beileibe nicht nur diejenigen der aktuellen Motul WorldSBK. Es waren noch die Jahre, als ein Superbike entweder ein japanisches Fabrikat mit einem 4-Zylinder 750-er Reihenmotor oder eine V2-Ducati mit bis 999 cm³ war. Dieser Kampf der Konzepte hatte einen besonderen Reiz.
1995 – Foggys zweiter Streich
Der Engländer war als amtierender Weltmeister in der Saison 1995 erneut auf seiner Wunderwaffe namens Ducati 916 R angetreten. Als seine härtesten Herausforderer sollten sich im Lauf der Saison drei Fahrer vom anderen Ende der Welt herausstellen.
Hier zur ersten Saisonhälfte: http://www.motoracers.eu/wsbk-story-15-1995-1/
Hier zur zweiten Saisonhälfte: http://www.motoracers.eu/wsbk-story-16-1995-2/
In Memoriam Nagai San – das Drama von Assen
Yasutomo Nagai wurde auf die Saison 1995 als Stammfahrer in das Yamaha-Werksteam Yamaha World Superbike Team berufen. Der Japaner hatte im Vorjahr im japanischen Sugo als Wildcard-Pilot bei seinem Heimrennen in der Superbike-Weltmeisterschaft debütiert. Bei diesem Einsatz vermochte er für das Yamaha-Team YRTR auf Anhieb die Pole-Position einzufahren. In den beiden Läufen belegte er den dritten bzw. fünften Platz von jeweils 40 gestarteten Fahrern. In der Weltmeisterschaft lag Nagai bis Assen auf Platz 4 im Zwischenklassement.
Das letzte Rennen der japanischen WSBK Hoffnung
Am 10. September 1995 wurde Nagai beim zweiten Lauf des Tages in Assen bei einem Unfall schwer verletzt. Er rutschte in der vorletzten Runde des Rennens auf dem Öl eines vor ihm gelegenen Fahrers aus und stürzte schwer. Dabei wurde er von seinem Motorrad getroffen und zog sich schwere Schädelverletzungen zu. Das Rennen wurde abgebrochen und „Yasu“ ins Krankenhaus eingeliefert. Um 21:40 Uhr erlag Nagai im Krankenhaus in Assen in Anwesenheit seiner Freundin und seiner Eltern den schweren Verletzungen.
1996: Troy Corser als ersterAustralier WSBK Weltmeister
Mit der Ducati 916 R hatte Carl Fogarty in den vergangenen beiden Jahren den Weltmeistertitel geholt. Der Engländer gehörte auch im dritten Jahr auf Honda mit zu den Favoriten. Auf seinem Bike aus dem Vorjahr bliesen jedoch auch Troy Corser im Team Promotor Racing, sowie Neil Hodgson und John Kocinski für das Ducati Corse Werksteam wieder zur Titeljagd. Nebst seinem starken Teamkollegen Aaron Slight gab es somit Konkurrenz genug.
Hier zur ersten Saisonhälfte: http://www.motoracers.eu/wsbk-story-17-1996-1/
Hier zur zweiten Saisonhälfte: http://www.motoracers.eu/wsbk-story-18-1996-2/
1997 – das Jahr des John Kocinski
Hier zur ersten Saisonhälfte: http://www.motoracers.eu/wsbk-story-19-1997-1/
Hier zur zweiten Saisonhälfte: http://www.motoracers.eu/wsbk-story-20-1997-2/
1998: Carl Fogarty zum Dritten
Mit der Ducati 996 erhielt der Engländer eine neue Waffe im Kampf um die Weltmeisterschaft von Ducati. Nachdem US-Boy John Kocinski im Vorjahr den dritten Titel geholt hatte, wurde damit die Siegesserie des Modells 916 R beendet. Daher hatten die Italiener nachgelegt und mit dem neuen Modell sollte der vor einem Jahr zurückgeholte Fogarty zurückschlagen. Es sollte durchaus knapp werden und mit dem Neuseeländer Aaron Slight und Colin Edwards hatte Honda mit der RC45 erneut ein schlagkräftiges Duo in seinen Diensten.
Hier zur ersten Saisonhälfte: http://www.motoracers.eu/wsbk-story-21-1998-1/
Hier zur zweiten Saisonhälfte: http://www.motoracers.eu/wsbk-story-22-1998-2/
1999 – Foggys vierter Streich
Auf der Ducati 996 RS machte sich der Engländer endgültig unsterblich, als es ihm gelang, seinen dritten Titel aus dem Vorjahr zu verteidigen. Es sollte danach genau zwei Jahrzehnte dauern, bis sein Rekord mit 4 Superbike WM-Titeln von Jonathan Rea auf Kawasaki mit deren 5 gebrochen wurde.
Hier zur ersten Saisonhälfte: http://www.motoracers.eu/wsbk-story-23-1999-1/
Hier zur zweiten Saisonhälfte: http://www.motoracers.eu/wsbk-story-24-1999-2/