Die Vollverschalungen von Mitte der 1950-er Jahre wirken heute ein wenig grotesk. Hier Carlo Ubbiali auf der 125 cm³ MV. Beim Ulster GP war dieses monströse Ding mitverantwortlich für einen Sturz des Italieners gewesen, als ihn im Rennen eine Windböe erfasst und von der Piste getragen hatte. Mit viel Glück überstand er den Sturz in eine Böschung mit nur leichten Blessuren. Erst auf die Saison 1958 wurden diese unförmigen Dinger von der FIM endlich verboten.

Die Saison 1956 von Carlo Ubbiali

Nach seinem 250 cm³ Sieg beim Saisonfinale in Monza von 1955 war für den Italiener und sein Team klar, dass er nun in beiden kleineren Klassen angreifen sollte. Die 125-er Bialbero war seine neue Waffe zur Titelverteidigung in der kleinsten Kategorie und dazu wurde ihm eine verbesserte 250 cm³ Maschine zur Verfügung gestellt. Nach dem Rückzug von NSU zum Saisonende 1954 mit ihrer 2-Zylinder Rennmax, versuchte man es bei MV nun ebenfalls mit einer Zweizylinder-Maschine. Gegenüber dem Vorjahr hatte diese nun volle 250 Kubikzentimeter, war es 1955 doch eigentlich noch eine 220-er Einzylinder gewesen. Trotzdem hatte man damit den Hersteller WM-Titel geholt, was allerdings auch dem Rückzug von NSU zu verdanken war. Den Fahrertitel 1955 hatte sich der ehemalige Werksfahrer H. P. Müller mit einer privat eingesetzten Rennmax geholt.

MV 125 cm³ Bialbero – die Waffe von Carlo und seinen Teamkollegen im Kampf um den WM-Titel von 1956.

Die Werksteams der Motorrad-Weltmeisterschaft 1956

Im MV-Werksteam gab es in den beiden kleineren Klassen keine Veränderung. Neu trat die Firma aus Varese nahe der Schweizer Grenze in sämtlichen Kategorien an. Der Rhodesier (heutiges Simbabwe in Südafrika) Ray Amm war nach seinem tödlichen Unfall im April 1955 in der Curva Rivazza beim Copa d’Oro in Imola durch Tito Forconi ersetzt worden. Als neue Konkurrenz in der 250 cm³ Klasse trat nun auch DKW Werksseitig an. Doch MV Agusta galt nach dem Hersteller-Titel im Vorjahr und 3 Siegen unterschiedlicher Fahrer trotzdem als haushoher Favorit. In der 350-er Kategorie galt DKW mit ihrem „singenden Säge“ genannten Zweitakter RM 350 hingegen durchaus als Mitfavorit, zusammen mit Titelverteidiger Moto-Guzzi. MV galt als Neuling in dieser Kategorie zunächst eher als Außenseiter.

Auch in Brands Hatch wurde 1956 bereits gefahren – hier eine Aufnahme vom Start zu einem nationalen Rennen im Frühling dieses Jahres.

Saisonauftakt 1956

Zu Saisonbeginn fuhr Ubbiali bei Rennen zur italienischen Meisterschaft mit. Dabei holte er in der ersten Runde auf dem Circuito di Modena Siege in beiden Rennen der kleineren Kategorien. In Monza fuhr er auf Platz 2 im 125-er Rennen und gewann die 250 cm³ Klasse. Danach siegte er in Faenza in beiden Läufen dieser Kategorien. Damit zeigte sich aufgrund der starken Konkurrenz im eigenen Land bereits früh, dass er und sein Team für die Weltmeisterschaft zuversichtlich sein konnten. Nördlich der Alpen ging die Saison mit dem Rennen von Salzburg und auf dem Hockenheimring los. Den stärksten Eindruck hinterließen dabei Gustl Hobl mit der Werks DKW und Moto-Guzzi Werksfahrer Enrico Lorenzetti mit der 250-er. Doch Letztgenannter war womöglich nur nördlich der Alpen angetreten, weil er die Überlegenheit der MV Agusta fürchtete. Jedenfalls sollte sich im Lauf der Saison zeigen, dass Guzzi im Kampf um die WM mit stumpfen Waffen kämpfen würde. Nur Hobl, allerdings aber in der 350 cm³ Klasse und nicht bei den 125-ern, sollte sich als durchaus konkurrenzfähig erweisen.

Carlo Ubbiali auf der Fahrt zu seinem Sieg im 2. Lauf zur italienischen 250 cm³ Meisterschaft in Monza von 1956.

Saisonstart mit dem 2. Doppelsieg der Karriere an der Tourist Trophy
Auf dem Clypse Course startete die Weltmeisterschafts-Saison 1956 diesmal mit der Isle of Man. Ubbiali hatte nach seinem Vorjahressieg am 8. Juni in der 125-er Klasse natürlich gute Erinnerungen an diese Strecke. In der sogenannten Ultra-Lightweight Kategorie lag er nach der ersten Runde mit 16 Sekunden Rückstand auf Sandford nur an 2. Stelle. Doch der Italiener holte auf und es gelang ihm, auf den Engländer aufzuschließen, als dessen Mondial den Geist aufgab und er aufgeben musste. Am Ende gewann Carlo mit riesigem Vorsprung auf die Spanier Cama, Gonzalez und Sirera (alle Montesa). Der Zweitplatzierte hatte über 5 Minuten auf Ubbiali verloren und die Kollegen dahinter mehr als deren elf. Die 250-er Lightweight Klasse wurde ebenfalls eine Beute des Mannes aus Bergamo, womit er nach dem Saisonfinale von 1955 in Monza seinen zweiten Doppelsieg realisierte. Hier lag er zuerst sogar nur auf Platz 3, bevor er das Tempo verschärfte und am Ende mit über 2 Minuten Vorsprung auf Teamkollege Roberto Colombo gewann. Privatfahrer Hans Baltisberger hatte mit seiner NSU bereits zweieinhalb Minuten Rückstand auf den Sieger. Luigi Taveri war durch Sturz ausgeschieden und kam glücklicherweise verletzungsfrei davon.

Marcello Cama (Montesa) – der überraschende Zweite im 125 cm³ Rennen der TT 1956.

GP der Niederlande und Ubbialis Premiere in Spa
Mit seinem Sieg bei der Dutch TT im 125-er Rennen unterstrich Ubbiali, dass der Weg zum WM-Titel 1956 wohl nur über ihn führen dürfte. Diesmal wurde Teamkollege Taveri Zweiter vor Gustl Hobl, dem in der kleinsten Klasse damit sein einziges Podium in dieser Saison gelang. Im 250 cm³ Rennen schaffte Carlo den zweiten aufeinanderfolgenden Grand Prix Doppelsieg des Jahres. Gleich danach ging es weiter ins benachbarte Belgien nach Spa-Francorchamps. Auf dem schnellen Kurs war Ubbiali davor noch nie angetreten. Doch das hinderte den Italiener nicht, seinen dritten Doppelsieg in Folge für MV Agusta einzufahren. Zweiter wurde bei den 125-ern diesmal Teamkollege Fortunato Libanori vor dem Franzosen Pierre Monneret (Gilera). In der 250 cm³ Klasse belegte wie in Assen wieder Taveri Platz 2 vor dem Deutschen Privatfahrer Horst Kassner auf NSU. Nach 3 von 6 Läufen war Carlo zur Saisonmitte in beiden Kategorien WM-Leader mit dem Punktemaximum.

Carlo Ubbiali auf dem Podium nach seinem zweiten Sieg beim GP von Belgien von 1956. Der Italiener war zum ersten Mal auf dieser Strecke angetreten und gewann gleich auf Anhieb das 125 cm³ und 250 cm³ Rennen in Spa-Francorchamps.

GP von Deutschland
Auf der Solitude wurde Carlo das erste Mal nach 3 Siegen in Folge im 125 cm³ GP von Deutschland geschlagen. Es war Romolo Ferri mit der Gilera, der mit neun Sekunden Vorsprung auf Ubbiali den ersten Grand Prix Sieg für die italienische Marke überhaupt bei den 125-ern holte. Diesmal wurde das Podium von Tarquinio Provini (FB-Mondial) komplettiert. Beim 250 cm³ Rennen schlug Ubbiahli wieder zurück und gewann zum dritten Mal nacheinander vor Taveri das 4. Rennen dieser Kategorie in Folge. Mit dem Punktemaximum stand er damit kurz vor der Sicherstellung seines ersten Fahrertitels bei den 250-ern. In der 125 cm³ Klasse war ihm die Titelverteidigung bereits sicher.

Carlo Ubbiali auf der 125 cm³ MV Agusta – ab 1955 eine fast unschlagbare Kombination. Seit dem Saisonauftakt in Barcelona am 1. Mai des Vorjahres bis zum GP von Deutschland am 22. Juli 1956 hatte der Italiener achtmal in Folge gewonnen.

Ulster GP mit dem ersten Nuller der Saison
Das 125 cm³ Rennen wurde nach Platz 2 auf der Solitude erneut eine Beute des Mannes aus Bergamo. Seinen Bezwinger beim GP von Deutschland hatte er diesmal wieder im Griff und Romolo Ferri musste sich mit Platz zwei vor Bill Webster (MV) begnügen. Beim 250-er Grand Prix hatte Carlo hingegen Pech. Er hatte bereits die schnellste Runde gefahren und war auf dem Weg zu einem Sieg. Doch wenige Kilometer vor dem Ziel wurde Ubbiali von einem technischen Problem an seiner MV gestoppt. Nach seinem Ausfall war Teamkollege Taveri der Nutznießer, wodurch die Entscheidung um den 250 cm³ Weltmeistertitel erst in Monza fallen konnte. Allerdings hätte Taveri hier unbedingt gewinnen müssen.

Carlo Ubbiali auf seiner Siegesfahrt beim Ulster GP 1956 – seinem vierten Saisonsieg im 5. Rennen. Die Titelverteidigung in der 125 cm³ Klasse hatte er nach 3 Siegen in Folge bereits mit Platz 2 auf der Solitude gesichert.

Saisonfinale in Monza und Entscheidung um den 250 cm³ WM-Titel
Das Rennen der 125 cm³ Klasse sah ein Hitchcock Finale, nachdem der zu Beginn führende Ferri auf der Gilera Zweizylinder Maschine ausgefallen war. Der Kampf um den Sieg zwischen den beiden Einzylinder-Piloten Ubbiali und Provini auf dessen FB-Mondial wurde zum Foto-Finish. Am Ende hatte Ubbiali mit nur 4 Zehntelsekunden hauchdünn die Nase vorn. Den MV-Fahrern Remo Venturi und Luigi Taveri blieben dabei nur die Plätze 3 und 4. Beim 250 cm³ Rennen war es Altmeister Lorenzetti, der sich zusammen mit Carlo früh vom Feld absetzte. Am Ende setzte sich jedoch der jüngere durch und die beiden Teamkollegen Venturi und Taveri belegten dieselben Plätze wie im Rennen der kleinsten Kategorie. Es war geschafft, Ubbiali war damit zweifacher Weltmeister und hatte MV nun auch den 250-er Titel beschert. Ganz nebenbei hatte er sich auch noch die italienische Meisterschaft in den beiden kleineren Klassen (125 cm³ und 250 cm³) gesichert.

In den beiden kleineren Klassen war Ubbiali im Jahr 1956 die absolute Nummer 1 – hier mit der 125 cm³ MV. Doch die folgende Saison sollte für ihn kein Zuckerlecken werden, nachdem FB-Mondial aufgerüstet hatte.

125 cm³ Fahrer-Weltmeisterschaft 1956

Nachdem damals nur die ersten 6 Fahrer eines Rennens WM-Punkte gewinnen konnten, hier zur Vollständigkeit auch die Piloten, welche bei einem GP auf Rang 7 bis 10 ins Ziel gekommen waren (mit den damals üblichen Ländercodes): Douglas Allen (GB, FB-Mondial), Ernst Degner (DDR, MZ), Dudley Edlin (GB, MV Agusta), Alberto Gandossi (I, Ducati), Alano Montanari (I, Moto-Guzzi), Olle Nygren (S, Ducati), † Lo Simons (NL, FB-Mondial).

125 cm³ Hersteller-Weltmeisterschaft 1956

250 cm³ Fahrer-Weltmeisterschaft 1956

Zur Vollständigkeit hier die Piloten, welche bei einem GP auf Rang 7 bis 10 ins Ziel gekommen waren: Günter Beer (D, Adler), Phil Carter (GB., RDS/Norton), Frank Cope (GB, Norton), William Dehaney (N.Irl., Velocette), Karl-Julius Holthaus (D, NSU), Albert Jones (GB, Norton), Fritz Kläger (D, NSU), Kurt Knopf (D, NSU), Siegfried Lohmann (D, Adler), Hubert Luttenberger (D, Adler), Tarquinio Provini (I, FB-Mondial), Norman Webb (GB, Moto-Guzzi).

250 cm³ Hersteller-Weltmeisterschaft 1956

Die Saison 1957 von Carlo Ubbiali

Mit der Verteidigung beider Titel stand der Italiener für das Jahr 1957 vor einer Mammutaufgabe. Mit FB-Mondial hatte der Konkurrent, für welchen er 1951 seinen ersten 125 cm³ WM-Titel geholt hatte, offenbar deutlich nachgelegt. Dies zeigte sich bereits bei den ersten nationalen Rennen in Italien. Beispielsweise mit dem Sieg von Tarquinio Provini im 250 cm³ Meisterschaftslauf am 21. April 1957 beim Conchiglia d’Oro (Shell Gold Cup) in Imola. Auch im ersten Meisterschafts-Lauf in Italien auf der Strecke von Syrakus hatte der Mondial Pilot bereits beide Läufe der kleineren Klassen gewonnen. Ubbiali trat am 1. Mai beim österreichischen Rennen in Salzburg an und holte sich die Siege in den beiden kleineren Klassen. Doch es war bereits klar, dass Carlo für Siege in beiden Kategorien härter würde kämpfen müssen, als noch im Vorjahr.

Die Werksteams der Motorrad-Weltmeisterschaft 1957

Saisonauftakt nach Maß beim GP von Deutschland
So wie es Ubbiali beim Saisonauftakt auf dem für ihn neuen Hockenheimring lief, hätte es aus seiner Sicht gerne das ganze Jahr weitergehen können. Er gewann das 125 cm³ Rennen vor Tarquinio Provini (FB-Mondial) und MV Teamkollege Roberto Colombo. Gleich dahinter und noch vor Luiiti Taveri kreuzte ein gewisser Horst Fügner (mehr über ihn siehe in unserer History) auf der Zweitakt MZ die Ziellinie. Auf ihn sollte Ubbiali auch im Jahr darauf noch öfter treffen. Doch diesmal gastierte das Team aus der DDR nur einmal in der Weltmeisterschaft. Das 250-er Rennen wurde ebenfalls eine Beute des Italieners. Es war sein bereits sechster Doppelsieg für MV Agusta. Colombo wurde hinter ihm Zweiter vor Cecil Sandford. Der Engländer war 1952 erster Weltmeister für MV geworden und fuhr diese Saison wieder für FB-Mondial.

Carlo Ubbiali mit seiner MV Agusta vor dem Start am verregneten Wochenende auf dem Hockenheimring am 19. Mai 1957.

Isle of Man und GP der Niederlande
Nach dem Doppelsieg war Platz 2 hinter Provini und vor Taveri im 125 cm³ Rennen mehr Schadensbegrenzung als Quell der Freude. Damit hatte Carlo nun zusammen mit Tarquinio je einen Sieg und zweiten Platz geholt. Somit waren die beiden in der kleinsten Klasse punktgleich zusammen in Führung im WM-Zwischenklassement. Das 250-er Rennen verlief für die beiden Kontrahenten wesentlich dramatischer. Provini ging etwa eine Meile vor dem Ziel der Motor aus, nachdem er davor bereits einen schlechten Start zu beklagen hatte. Der Italiener schob seine FB-Mondial nach mehreren erfolglosen Startversuchen am Ende unter dem Applaus des Publikums noch zu Fuß bis ins Ziel. Nachdem Ubbiali zwischenzeitlich auf Platz 3 gelegen hatte, schied auch er mit technischen Problemen aus. Der GP von Assen war aus Carlos Sicht schnell erzählt. Nach einem Sturz im Training musste der junge Mann aus Bergamo auf einen Start verzichten. Provini landete beim GP der Niederlande einen Doppelsieg in den beiden kleineren Klassen.

Shakehands zwischen den beiden Hauptkontrahenten in der 125 cm³ WM – Tarquinio Provini (FB-Mondial, links) und Carlo Ubbiali (MV Agusta).

Startverzicht Ubbialis auch in Belgien und beim Ulster GP
Nachdem der GP von Belgien nur eine Woche nach Assen im Kalender stand, kam die Verletzung von Carlo im ungünstigsten Moment. Tarquinio gewann bei den 125-ern auch in Spa-Francorchamps, womit ihm der Titel kaum mehr zu nehmen war. Nach schnellster Runde fiel er bei den 250-ern erneut aus, während sein FB-Mondial Teamkollege Sandford mit Platz 3 fleißig punktete. Dieser realisierte mit dem Sieg im Ulster GP seinen 250 cm³ WM-Titel bereits vorzeitig, während Provini einen weiteren Nuller hatte und Ubbiali immer noch fehlte. Im 125 cm³ Rennen auf der Strecke von Dundrod machte Tarquinio hingegen alles klar. Platz zwei reichte ihm beim Ulster GP zur Sicherung des ersten WM-Titels in seiner noch jungen Rennfahrer-Karriere.

Tarquinio Provini auf FB-Mondial – Mann der Stunde für die italienische Firma, zusammen mit Cecil Sandford. Für Ubbiali wurden die beiden in der Saison 1957 nebst seiner Verletzung im Training von Assen zu einem wahren Albtraum.

Versöhnliches Saisonfinale beim GP der Nationen für Ubbiali
Der Italiener kehrte bei seinem Heimrennen in Monza wieder auf die Rennstrecke zurück und siegte zum Saisonabschluss im 125-er Lauf. Während Provini hier leer ausgegangen war, schlug er beim 250 cm³ Grand Prix der Nationen zurück und holte sich seinen zweiten Saisonsieg. Nach dem damals gültigen Reglement reichten genau diese beiden Resultate für ihn zum Vize-Weltmeistertitel hinter Cecil Sandford. Carlo Ubbiali wurde nur WM-Fünfter und bei den 125-ern reichte es bei ihm immerhin für den Vizetitel hinter Weltmeister Provini. Aber nach der Doppel-Weltmeisterschaft im Vorjahr war 1957 eher eine Saison zum Vergessen für den Norditaliener. Keinen Monat nach dem Monza GP sollte sich die Ausgangslage für ihn und MV Agusta für das kommende Jahr jedoch komplett ändern.

Wie diese Aufnahme beim GP von Deutschland 1957 beweist, war das Clinica Mobile nicht die Erfindung von Dottore Claudio Costa.

125 cm³ Fahrer-Weltmeisterschaft 1957

Nachdem damals nur die ersten 6 Fahrer eines Rennens WM-Punkte gewinnen konnten, hier zur Vollständigkeit auch die Piloten, welche bei einem GP auf Rang 7 bis 10 ins Ziel gekommen waren (mit den damals üblichen Ländercodes): Douglas Allen (GB, FB-Mondial), Frank Cope (GB, MV Agusta), Dudley Edlin (GB, MV Agusta), Wilhelm Lecke (D, Ducati), Karl Lottes (D, DKW), Werner Musiol (DDR, MZ), Mike O’Rourke (GB, MV Agusta), Roberto Piovana (I, Ducati), Willi Scheidhauer (D, Ducati), Len Tinker (AUS, MV Agusta), Gé van Bockel (NL, Ducati).

125 cm³ Hersteller-Weltmeisterschaft 1957

Bei Punktegleichheit zwischen den beiden führenden Marken wurde aufgrund identischen Platzierungen an ersten und zweiten Rängen eine Methode wie bereits 1953 angewandt. Dabei wurden die Zeiten der jeweils besten Fahrer beider Marken addiert. Im Gegensatz zu 1953 gewann diesmal aber nicht MV Agusta, sondern FB-Mondial hatte dabei die Nase vorne.

250 cm³ Fahrer-Weltmeisterschaft 1957

Zur Vollständigkeit hier auch die Piloten, welche bei einem GP auf Rang 7 bis 10 ins Ziel gekommen waren: Florian Camathias (CH, Moto-Guzzi), E. Cheers (GB, Velocette), Frank Cope (GB, Norton), Adolf Heck (D, Adler), Roland Heck (D, NSU), Xaver Heiß (D, NSU), Karl-Julius Holthaus (D, NSU), Horst Kassner (D, NSU), Kurt Knopf (D, NSU), Jirí Košt’ír (CS,CZ), Siegfried Lohmann (D, Adler), Hubert Luttenberger (D, NSU), Bill Maddrick (GB, Moto-Guzzi), Adelmo Mandolini (I, Moto-Guzzi), Mike O’Rourke (GB, MV Agusta), Walter Reichert (D, NSU), Tom Rutherford (N.Irl., NSU), Hendrik Veer, Jr. (NL, NSU).

250 cm³ Hersteller-Weltmeisterschaft 1957

Weiter siehe Teil 6 der Story über Carlo Ubbiali..