Zum ersten Mal sind 20 Rennen pro Saison geplant

Abendstimmung in Losail am GP 2019, direkt hinter der Haupttribüne. Auch 2020 findet der Saisonauftakt wieder im Wüstenstaat Qatar statt.

Aufgrund des neu in den Kalender aufgenommenen KymiRings in Finland ist die Austragung des GP BuriRam auf Anfang März vorverlegt worden. Dieses Jahr findet das Rennen in Thailand noch im Oktober statt. Den Saisonauftakt übernimmt mit dem Nachtrennen in Losail im Wüstenstaat Qatar erneut der GP mit den wenigsten Besuchern. Eine längere Sommerpause wie beispielsweise in den letzten 2 Jahren in der WSBK, gibt es für die MotoGP nicht. Wenn die Fans Glück haben, schafft es die Dorna dieses Jahr wenigstens, eine Kollision zwischen MGP und WSBK am selben Wochenende zu vermeiden. Dieses Jahr fand zum Leidwesen vieler der Sachsenring GP gleichzeitig zum WSBK Event in Donington statt. Die Austragung des GP Finland steht unter dem Vorbehalt, dass die Strecke rechtzeitig homologiert wird. Für den Fall einer Absage steht der Autodromo do Algarve nahe Portimao als Ersatz bereit. Beim Brünn GP bestehen aktuell noch Vorbehalte bezüglich der Finanzierung, weshalb auch dieser Termin noch provisorisch ist.

* Nachtrennen
** abhängig von FIM Homologation
*** Vertragsdetails noch offen

Der KymiRing – noch ein fragwürdiger Austragungsort

Nebst BuriRam in Thailand, Losail in Qatar und dem Motorland Aragon kam mit dem KymiRing erneut eine extrem ungünstig gelegene Strecke neu auf dem Kalender. Wer diese Aussage bezweifelt, soll sich mal kurz die Zeit nehmen und auf einer Hotelbuchungsplattform (z.B. Booking.com, HRS, TripAdvisor) nach Hotelzimmern innerhalb einer Stunde Fahrzeit suchen. Beim fraglichen Datum für den KymiRing kamen bei unserem Versuch exakt 2 Möglichkeiten, zu einem Preis von über 10 Tausend Euro. Genauso hoffnungslos sieht es auch für BuriRam und das Motorland Aragon aus. Auch bei Brünn und Spielberg wird es bezüglich halbwegs in der Nähe gelegenen Übernachtungsmöglichkeiten immer abenteuerlicher. Wenn für ein Zelt wie im Beispiel von Spielberg noch die einzige Chance bedeutet, um in Nähe der Strecke zu übernachten, hört der Spass auf. Kostet es dann noch über 700 Euro für 2 Nächte, wird das Ganze irgendwie lächerlich.
Sepang – auch nicht besser
Die Strecke in Sepang ist mittlerweile nur noch etwas für Frühaufsteher, da am GP-Wochenende auf der einzigen existierenden Zufahrtsstrecke jeweils ein heilloses Verkehrschaos herrscht. Nicht einmal zu Fuß hat man von einem nahegelegenen Hotel an die Strecke eine Chance, man steckt schlicht hoffnungslos fest.
Losail – extrem teure Anreise
Ein Flug nach Doha/Qatar kostet locker an die 1000 Euro, es sei denn man ist in der Lage, diesen für MotoGP mit einem sogenannten Stop-over zu buchen. Mit einem Weiterflug nach Asien bezahlt man etwas mehr als die Hälfte, sofern man es sich so einrichten kann und noch einen Urlaub nach dem Losail GP anhängen möchte.
Fragwürdige Tendenz
Wer wie wir in den letzten Jahren gerne mehrere Rennen vor Ort erleben möchte, hat es in Zukunft wohl immer schwerer. Im Gegensatz zur WSBK entfernt sich die MotoGP immer weiter von ihren bisherigen Besuchern weg, wenn sich diese Tendenz fortsetzt. Als weitere Austragungsorte stehen bekanntlich Strecken wie Mexiko und Indonesien in der Pipeline, während Brünn womöglich bald aus dem Kalender fliegt.

Hoffentlich bleiben Strecken wie Silverstone (im Bild der Blick von der Naturtribüne zwischen Kurve 7 und 8 in Richtung Verpflegungsstationen) auch in Zukunft erhalten.