Luftaufnahme des Circuit of the Americas aus westlicher Richtung, im Vordergrund Start-Ziel mit der Boxenanlage.

Die MotoGP Strecke „Circuit of the Americas“ in Austin

Im ersten Jahr der Austragung des Austin GP 2013 fanden nicht weniger als 3 Runden der MotoGP in den Vereinigten Staaten von Amerika statt. Ein Jahr später flog Laguna Seca in Kalifornien aus dem Kalender und ab 2015 auch Indianapolis. Seit 2016 fand der GP von Texas als drittes Rennen der Saison, nach Losail (Qatar) und Termas de Rio Hondo (Argentinien) statt, bevor der Auftakt für die Europa-Saison in Jerez (Spanien) beginnt. Diese Reihenfolge ändert für die Saison 2020, wenn die Reihenfolge Qatar, BuriRam (Thailand, statt im Oktober nun am 22. März), Austin und danach Argentinien lautet. Jerez wird als 5. GP wie üblich anfangs Mai stattfinden und zum ersten Mal in der Geschichte wird es 20 Rennen geben, mit dem KymiRing in Finnland als neuem Veranstaltungsort. Letzteres vorbehaltlich der Abnahme durch die FIM, welche allerdings in Fachkreisen als wenig gefährdet gesehen wird.

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Alex Rins (Team Ecstar Suzuki) vor Andrea Dovizioso (Ducati) und Maverick Viñales (Monster Energy Yamaha) gewann den GP von Texas im Jahr 2019 (Bildquelle Team Ecstar Suzuki).

Eine der längsten GP Strecken im Kalender
Mit einer Streckenlänge von 3.43 Meilen, was 5.513 Kilometer entspricht, ist der Circuit of the Americas hinter Silverstone (5.901 km) und Sepang (5.548 km) der drittlängste Kurs im MotoGP-Kalender. Mit 11 Links- und 9 Rechtskurven wird der Circuit of the Americas wie Phillip Island in Australien im Gegenuhrzeigersinn befahren. Der Bau der ersten speziell für Grand Prix Rennen in den USA gebauten Strecke wurde Ende 2012 abgeschlossen. Mit einer längsten Gerade von 1.2 Kilometern wurde die Strecke, wie viele anderen vom Deutschen Architekten und Strecken-Designer Hermann Tilke entworfen. Mit Höhenunterschieden von bis knapp 41 Metern gehört Austin in die Kategorie der sogenannten „Berg- und Talstrecken“. Den absoluten Streckenrekord für Motorräder hält wenig überraschend Rekordsieger Marc Marquez, aufgestellt im Jahr 2015. Der höchste bisher gemessene Top Speed wurde 2018 beim Briten Cal Crutchlow mit 347.7 Km/h gestoppt. Bedingt durch einige Haarnadelkurven liegt die Durchschnittsgeschwindigkeit beim Marquez-Streckenrekord jedoch bei eher bescheidenen 162.4 Km/h.

Streckenkarte des Circuit of the Americas.

MotoGP Siegerstatistik USA

Marc Marquez (Repsol Honda) hält dank seiner unglaublichen Serie seit seinem MotoGP Einstieg im Jahr 2013 den Rekord mit 9 Siegen in Folge, davon 6 auf dem Circuit of the Americas. Ein Sturz aufgrund einer kurzen Unachtsamkeit beim Austin GP 2019, als er allein in Führung lag, beendet diese eindrückliche Serie. Beinahe hätte der zu diesem Zeitpunkt an zweiter Stelle liegende Valentino Rossi (Monster Energy Yamaha) gewonnen, er wurde jedoch kurz vor Ende des Rennens noch vom Spanier Alex Rins (Team Ecstar Suzuki) abgefangen.

MotoGP und WSBK Strecken 2020 nach Länge sortiert

In aufsteigender Reihenfolge sortiert sind die beiden deutschen Kurse von Oscherschleben und Hohenstein-Ernsttal mit dem Sachsenring die kürzesten WM-Strecken. Auf der andern Seite der Skala befindet sich der Circuit of the Americas als drittlängster Kurs im Kalender, mit beinahe 2 Kilometer längerer Piste.

Die Besucherzahlen des Austin GP im Vergleich

Bei Regenrennen sind die Besucherzahlen in Kursivschrift vermerkt. Die Zahlen liegen knapp unter Laguna Seca mit einem Durchschnitt von 132’171 Besuchern in den Jahren 2005 bis 2013. Der bestbesuchte GP in den Vereinigten Staaten von Amerika war Indianapolis, mit von 2008 bis 2015 durchschnittlich 141’970 Besuchern. Alle nachfolgend aufgeführten Werte beinhalten jeweils die kumulierten Eintrittszahlen für sämtliche 3 Veranstaltungstage.