Valentino Rossi bei den live per Stream übertragenen Fahrer-Interviews an der Pressekonferenz in Misano. Für den Altmeister ändern sich nur die Farben und das Team, aber er wird natürlich seine womöglich letzte Saison weiterhin auf der Yamaha M1 bestreiten (© MotoGP).

Ohne Live-Publikum – die diesjährigen Team-Vorstellungen

Wir geben gerne zu, dass wir ähnlich wie Dovi von Pressekonferenzen und ähnlichen Veranstaltungen wenig angetan sind. In der Regel erzählen dabei fast alle dasselbe und wirklich spannend ist im Prinzip jeweils rein gar nichts. Umso spannender finden wir es, sobald auf der Strecke etwas passiert, vorzugsweise aber an den Renn-Wochenenden. Testfahrten wurden und werden viel zu oft fehl-interpretiert. Dies hat dann immerhin etwas Belustigendes, weil viele dabei sehr oft komplett falsch liegen, insbesondere mancher Schreiberling. Jedenfalls halten wir es diese Saison für wenig sinnvoll, die Team-Präsentationen mit tonnenweise Bildern auf unserer Seite auch noch nachzuvollziehen. Sollte eines der Teams mit der Zielsetzung überraschen, dass sie nicht gewinnen wollen, halten wir unsere Leser darüber auf dem Laufenden.

Valentino Rossi (Monster Energy Yamaha) vor Fabio Quartararo (Petronas Yamaha SRT) – der wohl mit Abstand wichtigste Transfer, was die Bedeutung für die Fans und historische Aspekte betrifft. Immerhin wird der Altmeister dadurch zum ersten Mal seit er in der Königsklasse fährt, offiziell zum „Privatfahrer“ (© MotoGP).

Fast alles passiert im Internet – ohne Überraschungen

Bis auf die Tatsache, dass Rossi nach einem 4. oder 5. Platz trotz verpasstem Podium plötzlich doch im Interview nach einem Rennen erscheinen könnte, verändert sich für 2021 sehr wenig. Technisch blieb aufgrund der Corona-Pandemie die Motoren-Weiterentwicklung eingefroren und die Pneus von Michelin bleiben dieselben. Das ist auch gut so, weil im Vorjahr die Chancen zu Saisonbeginn sehr unterschiedlich verteilt waren. Siehe Testvorteil von KTM ab Mai, während alle anderen Teams im Lockdown steckten. Was die Fahrer betrifft, wird es keine Überraschungen geben, hierzu ist so weit alles bekannt. Es ist auch nicht mit Liegestützen von Marc Marquez zu rechnen, nur um zu zeigen, wie fit er bereits sei. Für die Fans jedenfalls toll: Als künftiger Privatfahrer wird ein Interview mit Valentino Rossi nach Zielankunft Realität, sobald er bester nicht-Werksfahrer wird.

Pol Espargaró im KTM-Leder auf einer Honda CBR-1000RR-R, mitten in der Saison 2020 war dies keine Fotomontage, sondern aus KTM Sicht bittere Realität. Den renommiertesten Fahrer sind die Orangen los und bei den Portimão Testfahrten gab es keine Serien-KTM, die dafür schnell genug gewesen wäre. So entstand diese Aufnahme (© MotoGP).

Die Daten der Team-Launchs

Wer sich eine der leider viel zu oft gähnend langweiligen Präsentationen im Internet antun möchte, dem sei mit folgender Übersicht geholfen:

9. Februar: Ducati Team – Jack Miller & Pecco Bagnaia
12. Feb: Red Bull KTM & Tech3 – Petrux, Lecuona, Binder & Oliveira
15. Feb: Monster Energy Yamaha – Maverick Viñales & Fabio Quartararo
 – dazu: Petronas Yamaha SRT: Franco Morbidelli & Valentino Rossi
19. Feb: LCR Honda Castrol  – Alex Márquez
20. Feb: LCR Honda Idemitsu – Takaaki Nakagami
22. Feb: Repsol Honda – Pol Espargaró & Marc Márquez
?: Pramac Ducati Racing: Johann Zarco & Jorge Martin

Johann Zarco (hier noch in der Esponsorama Ducati Box) – für den schnellen Franzosen könnte es mit der aktuellen Ducati bei Pramac steil aufwärtsgehen, wir zählen ihn zu den absoluten Geheimfavoriten für kommende Saison (© MotoGP).

Bereits vorgestellt – Reale Avintia Ducati am 5. Februar

Gruppenbild mit Maske, aussen die beiden Ducati Zampanos und neben Gigi dall’Igna links Luca Marini und rechts bei Davide Tardozzi Enea Bastianini, derübrigens mit der Startnummer 23 antreten wird, weil die 33 bereits durch Binder besetzt ist (©Reale Avintia)

Überarbeiteter provisorischer Kalender

Dies ist die Zweitfassung vom 22. Januar, mit noch einigen Änderungen, wie aufgrund der Corona-Pandemie zu erwarten ist.