Offizielle Bekanntgabe des neuen Veranstaltungsorts

MotoGP im Juni 2015 – seit 1992 ist die Strecke ein fixer Bestandteil im Kalender.

Eine von uns und vielen Fans schon lange erhoffte neue Strecke bereichert ab 2020 den Kalender der MOTUL FIM Superbike-Weltmeisterschaft, wie nun bekannt gegeben wurde. Vom 18. bis 20. September 2020 findet der neue WSBK Event auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya statt, eine Strecke mit bereits längerer Tradition in der MotoGP. Seit 1992 wurde ununterbrochen jährlich ein GP auf der Strecke nahe der katalanischen Metropole Barcelona gefahren. Bis 1995 wurden die Rennen als „GP de Europa Barcelona“ ausgetragen, seither ist es der „GP de Catalunya“.

Bereits von den Parkplätzen ist die Strecke teils gut einsehbar, im Hintergrund die Haupttribüne. Die Aufnahme entstand aus nördlicher Richtung am 16. Juni 2018, als wir mit einem Mietmotorrad täglich zur Strecke für das MGP-Wochenende pendelten.

Sieger in der MotoGP auf dem Circuito de Catalunya

Sogar Deutsche Sieger findet man in der Historie der MotoGP, als erster gewann der heute für Eurosport bei den Superbike Übertragungen als Experte tätige Dirk Raudies im Jahr 1994 (in der Kategorie 125 cm³). Auch der viel zu früh verstorbene Ralf Waldmann gewann auf dem Circuito de Catalunya schon, es war der 250 cm² GP von 1997. In der Moto2 trug sich zudem Stefan Bradl im Jahr 2011 in die Siegerliste ein. Valentino Rossi ist Rekordsieger in Barcelona, mit 7 Siegen in der MotoGP und dazu 3 in den kleineren Kategorien, dazu noch diverse Podiumsplatzierungen.

WSSP Weltmeister Randy Krummenacher hat gute Erinnerungen an den Circuito de Catalunya. Im Jahr 2007 holte der Schweizer dort auf einer KTM in der Kategorie bis 125 cm³ (heutige Moto3) mit Platz 3 sein einziges GP-Podium der Karriere.

Gut erreichbar und ideale Tour per Auto & Motorrad

Im Gegensatz zu Jerez am Ende der iberischen Halbinsel und Aragon, das weitab grösserer Städte liegt und daher nur sehr spärliche Übernachtungs-Möglichkeiten bietet, liegt der Circuito de Catalunya optimal. Wir haben zum GP de Catalunya in den letzten Jahren unzählige Reisen unternommen, einige davon auch mit dem Motorrad, was jedes Mal ein unvergessliches Erlebnis war. Aus dem Südwesten Deutschland oder aus der Schweiz sind es rund 10 Fahrstunden per Auto oder Motorrad, dazu gibt es fast von überall ein sehr gutes Flugangebot. Die Küste der Costa Brava ist nur etwa eine halbe Stunde von der Rennstrecke entfernt und das Hotelangebot ist nur schwer zu toppen. Das Kawasaki Werksteam dürfte übrigens die nächste Anreise haben, da sie gleich in der unmittelbaren Nachbarschaft stationiert sind. Der Zeitpunkt für die Rennen ist jedenfalls ideal, da es im September nicht mehr allzu heiss sein sollte und an der Costa Brava die Hotels nach der Hochsaison von Juli bis August wieder deutlich günstiger sind. Empfehlenswerte Orte für eine Übernachtung sind nebst Barcelona die diversen Ortschaften an der Costa Brava, von z.B. Lloret de Mar fährt man in weniger als einer Stunde bis zur Rennstrecke.

Details zum Circuito de Catalunya

Der Kurs gehört mit einer Länge von 4,6 Kilometer ins Mittelfeld der aktuell im Kalender vertretenen Rennstrecken. Die Start-Zielgerade misst 1047 Meter und der Circuito de Catalunya verfügt über 6 Links- und 8 Rechts-Kurven. Von MotoGP Superstar Valentino Rossi wurde die Kurve 10 heftig kritisiert, sie gehöre eher auf einen Supermarkt-Parkplatz, liess der Italiener kürzlich verlauten. Jorge Lorenzo räumte in dieser Kurve beim MotoGP Rennen 2019 nicht weniger als 3 andere Fahrer ab, als er sich beim Anbremsen arg verschätzte, darunter Valentino Rossi.