GP von Andalusien auf dem Circuito de Jerez am 5. Mai 2019, Runde 4 von 19.

Lorenzo Baldassari mit dem Hattrick

In der ersten Kurve nach dem Start des Moto2 Rennens passierte dem Australier Remy Gardner (SAG Team Kalex) ein Highsider, was zu zwei weiteren Stürzen und einem Abbruch des Rennens führte. Alex Marquez (EG 0,0 Marc VDS Kalex) konnte nicht mehr ausweichen und kam ebenfalls zu Sturz. Nach dem Restart führte der Spanier Augusto Fernandez (Flexbox HP 40 Kalex) das Rennen an, vor seinem Teamkollegen Lorenzo Baldassari (ITA). Auf Platz 3 folgte der Schweizer Tom Lüthi (Dynavolt Intact Kalex), welcher von Startplatz 8 eine hervorragende erste Runde hinlegte.

Erster Start, vor dem Abbruch in der 1. Runde – Remy Gardner (links oben in Grün-Weiss) kam nach der 1. Kurve durch einen High-Sider zu Sturz und konnte zum Re-Start nicht mehr antreten.

Tom Lüthi auf Platz 4 – WM-Position 2

Der Schweizer Tom Lüthi (Dynavolt Intact Kalex) verpasste das Podium um weniger als eineinhalb Sekunden. Im WM-Zwischenklassement auf Platz 2, ist für den Routinier aus dem Emmental noch alles möglich. Auch wenn Lorenzo Baldassari bereits 3 von 4 Rennen gewann, auch er machte bereits Fehler und muss seine Konstanz in den verbleibenden 15 Rennen erst noch beweisen.

Zielkurve in Runde 1 – Augusto Fernandes (SPA, Flexbox HP 40 Kalex) vor Teamkollege und WM-Leader Lorenzo Baldassari, dahinter Tom Lüthi, Xavi Vierge und Jorge Navarro vor Teamkollege Fabio di Giannantonio. Dahinter Brad Binder (Red Bull KTM Ajo), der kurz davor Marcel Schrötter von der Piste rempelte.

Red Bull KTM Rüpel Binders nächste Rempelei

Nachdem er es in Argentinien bereits mehrmals tat, auch in Jerez wiederholte es der Rüpel vom Dienst erneut. Der Südafrikaner Brad Binder (Red Bull KTM Ajo) rempelte gleich in der ersten Runde Marcel Schrötter in der Zielkurve rücksichtslos von der Strecke und blieb diesmal leider straffrei. Ob die Stewards diese Aktion verpennt haben oder nicht, der Deutsche war nach dieser Rempelei um seine Chancen auf eine Spitzenplatzierung beraubt und fand sich anschließend auf Platz 13 wieder. Sein Rennen war gelaufen und der gute Rythmus gebrochen. Für Le Mans ist zu hoffen, dass Marcel wie im Vorjahr von weit vorne starten kann, um von Anfang an in der Spitzengruppe mit dabei zu sein. Binders Teamchef wirkte im Hotel nicht besonders glücklich auf uns, auch wenn sein Schützling mit Platz 5 den Abwärtstrend der ersten Rennen etwas mildern konnte. Hoffentlich gelingt dem durchaus talentierten Südafrikaner bald wieder ein einwandrei erzieltes Spitzenresultat wie im Vorjahr, es wäre seinem Team und der Marke KTM absolut zu wünschen!

Startreihe 4 in Jerez, von links Xavi Vierge (EG 0,0 Marc VDS Kalex), Sam Lowes (Federal Oil Gresini Moto2) und Übeltäter Brad Binder (Red Bull KTM Ajo).

Dominique Aegerter – Bestätigung des Aufwärtstrends

Dem Schweizer auf seiner MV gelang erneut eine Platzierung in den Punkterängen, nach Austin/Texas die erhoffte Bestätigung des Aufwärts-Trends seit Saisonbeginn. Man darf gespannt sein, ob und wann eine Platzierung in den Top Ten für den Sachsenring-Sieger von 2014 erreichbar sein wird. Die Basis dafür wäre endlich ein besserer Startplatz als in den ersten 4 Rennen 2019. In Jerez verpasste der Domi-Racer Q2 dies leider allzu deutlich, mit Platz 9 im Q1.

Dominique Aegerter (MV, ganz links) – in Runde 1 hinter Enea Bastianini (ITA, Italtrans Racing Team Kalex, Nr. 33) und Jorge Martin (SPA, Nr. 88, Red Bull KTM Ajo KTM). Dahinter der Thailänder Somkiat Chantra (IDEMITSU Honda Team Asia Kalex) und Ersatzfahrer Mattia Pasini (ITA, Nr. 54, Sama Qatar Angel Nieto Team KTM), welcher zur Rennhälfte stürzte.

Philipp Öttl (Red Bull Tech 3 KTM) – erneut weit hinten

Während es der deutsche Nachwuchsfahrer Lukas Tulovic (Kiefer Racing KTM) zum ersten Mal in der Saison mit Platz 19 in die Top Zwanzig schaffte, lief es für Philipp Öttl (Tech 3 KTM) auch in Jerez nicht wirklich gut. Knapp hinter seinem Teamkollegen Marco Bezzecchi (ITA) auf Platz 23 und weiterhin ohne Punkte. Der wohl schlechteste Saisonauftakt für den Bayern und sein neues Team aller Zeiten. Mit einem Rückstand von beinahe 30 Sekunden auf Sieger Baldassari und nur knapp vor dem aus der Boxengasse gestarteten Alex Marquez. Letzterer musste bis zur allerletzten Sekunde auf die Reparatur seines Motorrades warten, nachdem er beim 1. Start dem gestürzten Remy Gardner nicht ausweichen konnte und ebenfalls zu Sturz kam. Mit einem nur notdürftig reparierten Bike fuhr er mit Verzögerung aus der Boxengasse und hätte Philipp Öttl am Schluss beinahe noch eingeholt.

Links Philipp Öttl (Red Bull Tech 3 KTM) – auf dem zweitletzten Startplatz in Jerez.

Ergebnis Moto2 Runde 4 in Jerez

NC: Nicht klassierte Fahrer / NS: Nicht gestartete Fahrer, nachdem sie beim Crash nach dem 1. Start zum Restart nicht mehr antreten konnten.

WM-Stand nach Runde 4 von 19 – Baldassari in Front

Teamwertung – Zwischenstand nach 4 von 19 Runden