Kaito Toba (CIP Green Power) vor Sergio Garcia (Gaviota Aspar Team) – nur einer der beiden schaffte es im Grand Prix von Deutschland aufs Podium. Beide waren auf KTM unterwegs, aber der hintere dabei auf einem als GasGas angeschrieben, technisch jedoch völlig identischen Bike.

Acosta gewinnt vor Toba und Alcoba auf dem Sachsenring

Adrian Fernandez auf der Husky-KTM war der erste Fahrer, welcher in Turn 1 sein Rennen mit einem Sturz beendete. Erst etwas später durfte Darryn Binder aus der Boxengasse starten und als nächster lag in Turn 13 Yuki Kunii im Gras. Als noch 22 Runden zu fahren waren, lag erstmals Pedro Acosta in Führung. Der spanische Rookie im zarten Alter von 16 Jahren war nur aus Startreihe 5 losgefahren, aber für den WM-Leader ist so etwas in der Regel nicht das geringste Handicap. Die Spitzengruppe umfasste 20 Runden vor Schluss 18 Fahrer, von welchen zu diesem Zeitpunkt noch fast jeder für den Sieg infrage kam.

Start zum Moto3 Grand Prix auf dem Sachsenring – nach 2-jähriger Pause, aber diesmal komplett ohne Zuschauer, während in München an der Fußball-WM eine beschränkte Zahl zugelassen war. Andersherum wären jedoch bei zehntausenden verkauften Tickets in den letzten zwei Jahren unzählige Käufer trotzdem extrem enttäuscht gewesen, wenn nur ein Bruchteil erlaubt wäre.

Masia mit erstem Long-Lap-Penalty
In Turn 1 eingebaut und höchst umstritten, warf den Spanier dieser Umweg auf P18 an den Schwanz der Spitzengruppe zurück. Wenig später stürzte Gabriel Rodrigo in Turn 5 mit einem Highsider. Als noch 15 Runden zu fahren waren, stürzten bei der Omega-Einfahrt Öncü und Fellon. Auch Fenati und Yamanaka waren dabei involviert, aber sie konnten einen Crash dabei vermeiden. Zwei Umgänge später lagen gleich 4 Fahrer am Boden, darunter Masia und Yamanaka. Der Spanier hatte davor eine Berührung in Kurve 1 mit dem Heck von Foggia gehabt. Auch Fenati geriet danach ins Kiesbett, es war ein Sturz von Nepa, welcher Yamanaka traf und auch dem Landsmann dabei in die Quere gekommen war.

Xavier Artigas (Leopard Racing Honda) war bis zur Zielflagge in der Spitzengruppe mit dabei, aber die Position war am Ende nicht, was sich der Spanier während dem Rennen erhofft hatte.

Eine schwindende zwölfer-Spitzengruppe vor dem Finale
War danach übrig geblieben und Binder lag weit dahinter mit P15 bereits auf den letzten Punkterang. Vor ihm Fenati und Izdihar, den er 5 Runden vor Schluss ein und überholt hatte. Vor ihnen waren zu diesem Zeitpunkt Guevara, McPhee und Bartolini aus der Spitzengruppe geflogen, welche damit nur noch neun Fahrer umfasste. Drei Runden vor dem Ende führte Foggia vor Acosta, Garcia, Migno, Suzuki und Toba. Dahinter Antonelli, Artigas und Alcoba. Letzterer kämpfte wenig später um den Sieg, aber hinter Acosta und Toba wurde es letztlich Platz drei vor Foggia, Migno, Garcia und Suzuki. Nachfolgend die Rangliste des achten Rennens der Saison.

P, No, Rider, Km/h, Time/Gap 1st/Prev.
1, 37, Pedro ACOSTA, KTM, 150.0, 39’38.791
2, 27, Kaito TOBA, KTM, 149.9, 0.130
3, 7, Dennis FOGGIA, Honda, 149.9, 0.259
4, 52, Jeremy ALCOBA, Honda, 149.9, 0.206
5, 16, Andrea MIGNO, Honda, 149.9, 0.459
6, 23, Niccolò ANTONELLI, KTM, 149.9, 0.728
7, 11, Sergio GARCIA, GASGAS, 149.9, 0.537
8, 24, Tatsuki SUZUKI, Honda, 149.9, 0.647
9, 43, Xavier ARTIGAS, Honda, 149.9, 0.864
10, 28, Izan GUEVARA, GASGAS, 149.5, 6.557
11, 17, John MCPHEE, Honda, 149.5, 7.512
12, 22, Elia BARTOLINI, KTM, 149.5, 7.576
13, 55, Romano FENATI, Husqvarna, 148.6, 20.902
14, 40, Darryn BINDER, Honda, 147.6, 37.855
15, 19, Andi Farid IZDIHAR, Honda, 147.6, 38.297
16, 53, Deniz ÖNCÜ, KTM, 146.6, 54.714
17, 66, Joel KELSO, KTM, 146.4, 58.423
18, 6, Ryusei YAMANAKA, KTM, 144.7, 1’27.070
Not Classified
82, Stefano NEPA, KTM, 143.7, 12 Laps
5, Jaume MASIA, KTM, 150.1, 13 Laps
54, Riccardo ROSSI, KTM, 149.3, 13 Laps
20, Lorenzo FELLON, Honda, 150.0, 15 Laps
12, Filip SALAC, Honda, 149.1, 15 Laps
2, Gabriel RODRIGO, Honda, 150.2, 17 Laps
31, Adrian FERNANDEZ, Husqvarna, 129.4, 20 Laps
92, Yuki KUNII, Honda, 148.8, 24 Laps

WM-Zwischenstand der Moto3 nach 8 Runden

P, Rider, Bike, Nat, Points
1, Pedro ACOSTA, KTM, SPA, 145
2, Sergio GARCIA, GASGAS, SPA, 90
3, Jaume MASIA, KTM, SPA, 72
4, Niccolò ANTONELLI, KTM, ITA, 65
5, Romano FENATI, Husqvarna, ITA, 64
6, Dennis FOGGIA, Honda, ITA, 61
7, Darryn BINDER, Honda, RSA, 60
8, Andrea MIGNO, Honda, ITA, 58
9, Ayumu SASAKI, KTM, JPN, 57
10, Jeremy ALCOBA, Honda, SPA, 52
11, Gabriel RODRIGO, Honda, ARG, 51
12, Kaito TOBA, KTM, JPN, 49
13, Filip SALAC, Honda, CZE, 35
14, Izan GUEVARA, GASGAS, SPA, 32
15, Ryusei YAMANAKA, KTM, JPN, 28
16, John MCPHEE, Honda, GBR, 27
17, Jason DUPASQUIER, KTM, SWI, 27
18, Tatsuki SUZUKI, Honda, JPN, 26
19, Deniz ÖNCÜ, KTM, TUR, 24
20, Xavier ARTIGAS, Honda, SPA, 23
21, Riccardo ROSSI, KTM, ITA, 16
22, Carlos TATAY, KTM, SPA, 14
23, Stefano NEPA, KTM, ITA, 14
24, Adrian FERNANDEZ, Husqvarna, SPA, 10
25, Elia BARTOLINI, KTM, ITA, 7
26, Yuki KUNII, Honda, JPN, 7
27, Maximilian KOFLER, KTM, AUT, 3
28, Andi Farid IZDIHAR, Honda, INA, 2
29, Daniel HOLGADO, KTM, SPA, 1

Pedro Acosta (Red Bull Ajo KTM) – der WM-Leader baute mit seinem Sieg seinen Vorsprung im Zwischenklassement auf über 50 Punkte aus.

Wo nicht anders erwähnt gilt bei allen Bildern (© MotoGP).