Bad Boy Fenati gewinnt Moto3 GP in Österreich

Romano Fenati gewinnt nach langer Durststrecke am Spielberg seinen 11. Grand Prix.

Seit 15. Oktober 2017 in Motegi (Japan) hatte Romano Fenati kein Rennen mehr gewonnen. In die Schlagzeilen kam er letztes Jahr in der Moto2, als er seinem Konkurrenten und Landsmann Stefano Manzi auf der Geraden bei voller Geschwindigkeit in die Bremse griff. Zuerst wurde er gesperrt, danach flog er aus seinem Team und verlor dazu noch seinen Platz für 2019 in der Moto2, obwohl er bereits einen Vertrag in der Tasche hatte. Nachdem er Ende 2018 seinen Rücktritt aus dem Rennsport gegeben hatte, kam es in der Moto3 auf diese Saison letztlich doch wieder zur Rückkehr ins GP-Paddock. Die Resultate in dieser Saison waren bisher bescheiden, bis zum GP Brünn stürzte er genauso oft, wie er ins Ziel kam. Mit 5 Zielankünften und Platz 4 im Sachsenring als bestes Resultat, kam er in Spielberg an und gewann sein erstes Rennen seit der langen Durststrecke von beinahe 2 Jahren.

Startaufstellung mit vielen strafbedingten Versetzungen

Wie so oft bei den letzten Moto3 Rennen, gab es nach der Qualifikation und der offiziellen Bekanntgabe der Rangliste im Nachhinein noch ganze 16 Bestrafungen, welche zu einer Versetzung führten. Auch Fenati wurde um einen Platz zurückversetzt, was ihn aber nicht daran hinderte, zusammen mit seinem VNE Snipers Teamkollegen Tony Arbolino und John McPhee (Petronas Sprinta) vom Start weg dem Feld davonzufahren. Die 3 Honda Piloten konnten sich in wenigen Runden ein gutes Stück von der zweiten Gruppe absetzen und lag schon früh 3 Sekunden vor den Verfolgern. Im Lauf des Rennens konnte sich Fenati alleine davonmachen und gewann ein schwieriges Rennen, auf zu Beginn teilweise noch feuchter Piste.

WM-Leader Lorenzo dalla Porta (ITA, links auf Leopard Racing Honda) mit Jakub Kornfeil (CZE, auf Redox Prüstel GP KTM), der Platz 8 beim Spielberg GP belegte.

Beste KTM nur auf Platz 4

Der Italiener Celestino Vietti vom Sky Racing VR46 Team erzielte mit Platz 4 das beste Resultat für KTM, gefolgt von Marcos Ramirez (SPA) und Lorenzo dalla Porta (beide Honda). Letzterer führt nach dem Spielberg GP auch in der WM-Wertung, mit 155 Zählern um einen einzigen Punkt vor Aron Canet als 10. am Spielberg mit 154 und Landsmann Tony Arbolino mit 113. Mit Tatsuki Suzuki, Raul Fernandez, Can Öncü und Jaume Masia war diesmal die Liste der Sturzopfer erstaunlich gering. Die Top Ten wurden komplettiert von Makar Yurchenko (KAZ, BOE Skull Rider Mugen Race KTM), Jakub Kornfeil (CZE, auf Redox Prüstel GP KTM), Niccolò Antonelli (ITA, SIC58 Squadra Corse) und Aron Canet (SPA, Sterilgarda Max KTM). Ohne KTM auf dem Podium hoffen die Fans der Marke auf das Rennen der Moto2, bei welchem Red Bull KTM Ajo Fahrer Brad Binder von Startplatz 2 ins Rennen geht. Immerhin belegte der Österreicher Maximilian Kofler bei seinem 3. Wildcard Einsatz auf dem Red Bull Ring den hervorragenden 20. Platz. Red Bull Rookie Cup Nachwuchspilot Deniz Öncü machte es deutlich besser als sein zu Rennmitte gestürzter Bruder und verpasste mit Platz 17 die ersten WM-Punkte nur um 2 Positionen.

Ergebnis Moto3 Spielberg

WM-Zwischenklassement nach 11 von 19 Runden

Zwischenstand Teamwertung