Fabio Quartararo macht MotoGP immer spannender

Fabio Quartararo (FRA, Petronas SRT Yamaha) – der Mann des Rennens in Misano.

Aufgrund des schon beinahe 100 Punkte betragenden Vorsprungs von Marc Marquez auf seinen nächsten Verfolger Andrea Dovizioso droht der MotoGP eine gewisse Langeweile. Der Titelkampf ist eigentlich schon seit Mitte der Saison ein Stück weit so gut wie entschieden, sofern sich Marquez nicht noch ernsthaft verletzen sollte. Das Rennen in Silverstone war jedoch dank Alex Rins, dem Mister Gadget der MotoGP, eines der spannendsten der Saison. In Misano kam es nun zum ersten Mal zum echten Kopf an Kopf Duell zwischen Marquez und Rookie Fabio Quartararo. Der Franzose lag vom Beginn des Rennens an in aussichtsreicher Position. In den ersten Runden führte noch Maverick Vinales, aber danach machte Quartararo Ernst, überholte Maverick und zog davon. Nur Marc Marquez konnte sich im Lauf der Zeit nach vorne kämpfen und folgte dem fehlerfrei fahrenden Quartararo, um in der letzten Runde eine Attacke zu starten. Der Konter des besten Rookies seit langer Zeit scheiterte zwar, aber natürlich darf Fabio auf seine Leistung in Misano mehr als stolz sein. So darf es gerne weitergehen und bereits eine Woche danach geht es in Aragon weiter.

Dank ihm ist die MotoGP WM 2019 nicht wirklich spannend – Marc Marquez auf der Repsol Honda.

Yamaha so stark wie lange nicht mehr, aber Rossi nur 4.

Für Yamaha war Misano mit 4 Fahrern in den Top 5, insbesondere aufgrund der hohen Temperaturen, das beste Rennen seit langer Zeit der erfolgreichste GP. Auch wenn Marquez auf Honda gewann, die Freude über die Resultate von Quartararo, Vinales und Morbidelli überwiegt. Bleibt der vierte im Bunde und im Rennen von Misano, der Italiener Valentino Rossi, welcher bei seinem Heimrennen das Podium verpasste. Noch schlimmer war, dass er bis ins Ziel mehr als 12 Sekunden auf die Spitze verlor. Dem Altmeister dürfte dies bei seinem Heimrennen stark zu denken gegeben haben, er hatte nie die Pace, um wirklich vorne mitzumischen.

Diverse Stürze und starkes Comeback von Mir

Während sein Teamkollege Alex Rins zu übermütig war und stürzte, fuhr dessen spanischer Landsmann und Suzuki-Teamkollege Joan Mir nach seiner verletzungsbedingten Pause ein sauberes Rennen zu Ende. Weniger gut lief es für Francesco „Pecco“ Bagnaia (Pramac Ducati), der nach 11 Runden seine Hoffnungen auf ein gutes Rennen im Kiesbett begrub. Beim Titel Rookie des Jahres dürfte er gegen Fabio Quartararo keine Chance mehr haben, mit insgesamt nur 6 Rennen in den Punkten hat er aber noch die Möglichkeit auf den Rekord an Stürzen in dieser Saison. Ähnlich steht es auch für Cal Crutchlow, der jedoch erst 5 Runden vor Schluss hinfiel, genauso wie eine Runde davor Ducati Testfahrer Michele Pirro bei seinem Wildcard-Einsatz im Heimrennen für die Roten. Dank der vielen Stürze gelang Pol Espargaro wieder ein Top Ten Resultat für KTM. Mit seinem siebten Platz lag er jedoch weit hinter den durch Startplatz 2 geweckten Hoffnungen zurück. Während auch Miguel Oliveira stürzte, kurz nachdem er Johann Zarco überholt hatte, konnte er jedoch weiterfahren. Für Punkte reichte es im Gegensatz zu Zarco nicht, der mit P11 eigentlich nur dank der Stürze vor ihm liegender Fahrer überhaupt unter die ersten 15 kam. Auch Takaaki Nakagami (LCR Honda Idemitsu) stürzte bereits früh im Rennen, konnte sich aber wieder aufrappeln und weiterfahren. Für WM-Punkte reichte es bei ihm danach jedoch nicht mehr.

Fuhr auf sicher, kam durch und holte für Platz 14 noch 2 WM Punkte – Jorge Lorenzo (Repsol Honda).

Ergebnis MotoGP Grand Prix Misano

WM-Zwischenstand MotoGP nach 13 von 19 Rennen