Ein am Boden zerstörter Scott Redding heulend in den Boxen mit einem Ducati Teammitglied, das ihn versucht zu trösten. Viel mehr als das englische Wort mit S können wir von ihm nach der verpassten Chance im 1. Lauf des zweiten Wochenendes nicht erwarten. Der Engländer hatte laut eigener Aussage kein gutes Gefühl für sein Bike und war „nicht sehr glücklich“ nach seinem Crash (© WorldSBK).

Einige Stimmen zum ersten Lauf des 2. Aragon-Wochenendes

Michael Ruben Rinaldi (Team GOELEVEN Ducati) – das erste Podium für den Privatfahrer auf der letztjährigen Ducati Panigale V4R wurde gleich zum ersten Sieg in der Karriere des Italieners. Wer sich Freudentränen aus dem Gesicht beim Interview wischen muss, braucht nicht mehr viele Worte zu suchen. Man darf gespannt auf den Sonntag sein und ob er im SP-Race und dem 2. Lauf dieses Resultat bestätigen kann (© WorldSBK).

Leon Haslam / HRC Honda – Platz 7

„Es war ein herausforderndes Rennen heute. Das Wochenende verlief besser und wir waren konstanter im Training, aber im Rennen hatte ich von der ersten Runde an Probleme, insbesondere mit dem Vorderreifen. Ich musste mein Rennen wirklich verwalten und die Rundenzeiten waren nicht so gut wie diejenigen, welche wir während des Trainings gesehen hatten. Ich kämpfte mit Sykes und Lowes und wurde Siebter, aber ehrlich gesagt erwartete ich ein Top-5-Ergebnis, das unserem Tempo an diesem Tag mehr entsprochen hätte. Hoffentlich können wir einige der Probleme vor den Rennen von morgen lösen und sehen, wie stark wir uns verbessern können.“

Leon Haslam (HRC Honda) hinter Alex Lowes (Kawasaki) und vor Tom Sykes (BMW) – er war der beste Honda Pilot im 1. Lauf des zweiten Aragon-Wochenendes (© HRC Honda).

Alvaro Bautista / HRC Honda – Crash

Zunächst möchte ich mich bei meinem Team entschuldigen, aber ich wollte wirklich ein gutes Ergebnis erzielen. Ich hatte einen ziemlich guten Start ins Rennen und in den ersten Runden war ich besser als zu Beginn anderer Rennen, was sehr positiv war. In Bezug auf das Tempo konnte ich mich ziemlich nah an die Spitzenreiter herankämpfen, abgesehen von Rinaldi. Ich war in den Top drei und habe den größten Teil des Rennens um das Podium gekämpft, aber in der Endphase hatte ich Probleme. Besonders um in bestimmten Kurven den Gang zu wechseln und irgendwann ging ich weit, was Davies den Pass (die Red.: Überholvorgang) ermöglichte.

Alvaro Bautista (HRC Honda) bei seinem Crash in Kurve 14 vier Runden vor Schluss, kurz nachdem er von Chaz Davies kassiert wurde (© WorldSBK).

Wie kam es zum Sturz – wäre die Verwaltung von P4 nicht besser gewesen?
Ich wusste, dass ich am Limit war, aber ich habe versucht, meine Position zu verteidigen und bin dabei leider gecrasht. Einerseits bin ich wütend auf mich selbst, weil ich mich nicht mit dem vierten Platz zufriedengegeben habe, andererseits wäre ich wütend gewesen, wenn ich nicht versucht hätte, um Position 3 zu kämpfen. Das Team tut mir natürlich sehr leid, da es dieses Ergebnis nicht verdient hat. Wir müssen uns auf das Positive konzentrieren, da wir vorne mitkämpfen und auch unsere bisher beste Startposition in dieser Saison erzielt haben. Morgen haben wir zwei weitere Möglichkeiten, unsere Entschlossenheit und harte Arbeit zu demonstrieren.

Takumi Takahashi / MIE Honda – Platz 15

Wenn wir mit den positiven Ergebnissen beginnen, würde ich sagen, dass mein Gefühl mit dem Motorrad im Allgemeinen besser war als am vergangenen Wochenende, und wir hatten bereits in diesem Lauf einige Verbesserungen festgestellt. Trotzdem konnte ich das in Rennen 1 nicht in ein besseres Ergebnis umwandeln. Das heutige FP3 lief gut, aber dann hatte ich heute Nachmittag nicht das gleiche Gefühl. Wie auch immer, wir werden die von uns gesammelten Daten sorgfältig analysieren und versuchen, all die Arbeit zu nutzen, die wir geleistet haben, um in den Rennen von morgen bessere Leistungen zu erbringen.

Takumi Takahashi mit seiner MIE Honda Racing Teamchefin Midori Moriwaki vor dem Start zum 1. Lauf am 2. Aragon-Wochenende (© MIE Honda).

Jonathan Rea / Kawasaki – P2 und WM-Leader

Die Start-Position auf der Rennstrecke im Motorland ist alles, deshalb konzentrierten wir uns sehr auf diese Superpole-Runde. Vielen Dank an die Jungs aus meinem Team, die mir erneut ein tolles Bike gegeben haben und die Runde war gut. Ich entschied mich zu Beginn der Superpole-Sitzung für einen ersten Angriff. Ich dachte, wenn ich alleine und ohne Ablenkung auf die Strecke gehen könnte, gäbe es keine Ausreden. Ich war super zufrieden mit der Rundenzeit und dem klaren Blick in den T1. Ich wusste, wenn ich vorne sein könnte, könnte ich das Tempo mehr bestimmen. Bei steigender Temperatur wäre der weichste SCO-Hinterreifen eine Option für viele Menschen. Als ich in der Startaufstellung saß, wusste ich, dass ich möglicherweise an verschiedenen Fronten angreifen und verteidigen und mein Rennen entsprechend steuern musste. Als Michael (Ruben Rinaldi) durchkam, war klar, auf welchem Reifen er war, weil er in zwei Kurven eine Lücke hatte. Ich hatte gehofft, er würde im Laufe des Rennens etwas nachlassen, aber Michael hat wirklich gute Arbeit geleistet.

Nach dem Start führte kurz Johnny Rea (Kawasaki) vor Scott Redding und Michael Ruben Rinaldi (beide Ducati) — doch kurz vor dem Ziel übernahm der Italiener die Führung und gab diese bis ins Ziel nicht mehr ab (© Kawasaki Racing Team).

Der WM-Zwischenstand – die Führung von Rea wuchs um 20 Punkte

Der Zeitplan für das zweite Aragon-Wochenende