Jack Miller lehnt KTM Angebot dankend ab
Es muss ein sehr hoher Betrag gewesen sein, den KTM dem Australier anbot, um kurz vor Vertragsunterzeichnung bei Pramac Ducati ein Angebot vom Red Bull KTM Werksteam anzunehmen. Doch Miller sagte dankend nein, er will auf konkurrenzfähigem Material auch in der nächsten Saison um Podiumsplätze kämpfen können. Dazu hat er auf einer Ducati, Honda, Suzuki oder Yamaha die Chance. Bei KTM ist spätestens nach dem soeben bekanntgewordenen, vorzeitigen Ausstieg von Johann Zarco per Ende 2019 jedoch jedem halbwegs vernünftigen Fahrer im Paddock klar, droht trotz unbestritten sattem Gehalt nur Frust und Ärger. Zumindest für jeden ambitionierten Fahrer zu welchen der Aussie Miller selbstredend auch gehört. Nebst Zarco steht auch der Malaysier Hafizh Syahrin im Elend und nur Pol Espargaro gelingt es, allerdings selten genug, mit der KTM regelmäßig in den Top Ten der Königsklasse MotoGP mitzukämpfen. Dass Miguel Oliveira auf der KTM in Spielberg sein erstes einstelliges Resultat erzielte, sollte nicht überbewertet werden, auch wenn es einem die zu Red Bull gehörende Webseite laufend gerne weismachen möchte. Beim Motor fehlte es bei KTM bisher noch nie und auf der Stop and go Piste von Spielberg mit den hohen Durchschnittsgeschwindigkeiten, hätte KTM eigentlich 2 oder 3 Fahrer aus ihren 2 Teams unter den ersten 10 bringen müssen. Wäre nicht Pol Espargaro ausgefallen und Cal Crutchlow genauso wie Jack Miller gestürzt, der Portugiese Oliveira dürfte es wohl kaum in die Top Ten geschafft haben. Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer und in den nächsten Rennen muss Miguel erst noch beweisen, dass er nun mit der KTM konstant für akzeptable Resultate bereit ist. Tatsächlich liegen nämlich aktuell immer noch die 3 KTM Fahrer Oliveira, Zarco und Syahrin hinter Aleix Espargaro mit seiner Aprilia. Und die mangelnde Wettbewerbsfähigkeit dessen Bikes gilt allseits als unbestritten. Auch Pol Expargaro auf der besten KTM liegt nur 3 Plätze vor seinem Bruder Aleix. Gemessen am riesigen Budget und enormen Aufwand bei KTM, ist das aktuelle Resultat in der WM schlicht erbärmlich.
Miller auf Pramac Ducati deutlich vor der besten KTM
Jedes Mal, wenn Jack Miller in dieser Saison bisher ins Ziel kam, war er deutlich vor der besten KTM klassiert. In der WM liegt der Australier mit 86 Punkten und einem Vorsprung von 25 Punkten 3 Positionen vor Pol Espargaro, dem derzeit best klassiertem KTM Piloten. Dazu ist zu berücksichtigen, dass Jack in dieser Saison bei 11 Rennen insgesamt 4 Ausfälle zu beklagen hatte und Pol nur gerade eine. Ausgerechnet beim Heimrennen seines Teams in Spielberg, fiel der Spanier aufgrund technischem Defekt an seiner KTM aus, es war sein erster Nuller in dieser Saison. Vor diesem Hintergrund versteht jedes Kind, dass Jack Miller durch einen Wechsel zu KTM befürchtete, für nächste Saison zum Hinterbänkler zu werden. Dafür sind seine Ambitionen viel zu groß.
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