Marc Marquez zusammen mit seiner Repsol Honda nach dem Freitag erneut im Kiesbett – erst hatte er sich als Schatten von Johann Zarco versucht, ins Q2 ziehen zu lassen, danach wurde er vom Franzosen ausgetrickst und stürzte wenig später im Q1 aus eigener Schuld.

Marquez blamabel drittletzter – Viñales vor Quartararo und Pecco auf Pole

Der Kampf um die Startaufstellung zum neunten Rennen der Saison begann bereits im FP3 am Morgen und für einmal war dabei Valentino Rossi einer der Fahrer, welche zu glänzen vermochten. Mit P9 vor Jack Miller schaffte es der Altmeister wie seine beiden Yamaha Markenkollegen Viñales und Quartararo direkt ins Q2. Überraschende Kandidaten im ersten Qualifying waren hingegen Sachsenring Polesitter Johann Zarco, Pecco Bagnaia und Marc Marquez. Letzterer wurde jedoch, als er sich zusammen mit Lecuona in den Schatten von Zarco hängte, kurz vor dem Ziel von Lecuona überholt und danach auch noch vom Mann aus Cannes ausgetrickst. Dieser fuhr vor Pecco Bestzeit im Q1, womit die beiden Ducati Piloten das finale Qualifying erreichten und der Repsol Honda Pilot sogar noch mit einem Crash im Kiesbett landete. Peinlicher konnte der Samstag für den 6-fachen MotoGP Weltmeister kaum zu Ende gehen.

WM-Leader Fabio Quartararo links im Bild mit Valentino Rossi an der Pressekonferenz – die beiden Yamaha Piloten gaben sich entspannt vor dem Grand Prix der Niederlande, auch wenn für den Mann rechts im Bild seine Zukunft in der MotoGP mittlerweile wohl an einem seidenen Faden hängt.

Das Ergebnis nach dem Q2
Als letzter beim GP von Deutschland vor einer Woche wird Maverick Viñales am Sonntag zusammen mit Fabio Quartararo und Francesco Bagnaia aus Reihe eins ins Rennen gehen. Dahinter Takaaki Nakagami auf der besten Honda zusammen mit Ducati Sensationsmann Johann Zarco und Miguel Oliveira auf der einzigen KTM im Q2. Gestürzt war bei seiner letzten Zeitattacke Alex Rins, aber der Suzuki Star blieb unverletzt und steht auf P7 und wird zusammen mit Jack Miller und Aleix Espargaró den GP der Niederlande aus Reihe 3 in Angriff nehmen. Immerhin für Startreihe vier reichte es am Ende für den amtierenden Weltmeister Joan Mir, Pol Espargaró und Altmeister Valentino Rossi. Nachfolgend die Startaufstellung mit in Kursivschrift den Platzierungen und Zeiten, sowie Rückstände auf Zarco als schnellstem aus dem Q1.

P, No, Rider, Km/h, Time/Gap 1st/Prev.
1, 12, Maverick VIÑALES, 306.7, 1’31.814,
2, 20, Fabio QUARTARARO, 306.7, 1’31.885, 0.071 / 0.071
3, 63, Francesco BAGNAIA, 313.0, 1’32.116, 0.302 / 0.231
4, 30, Takaaki NAKAGAMI, 309.8, 1’32.314, 0.500 / 0.198
5, 5, Johann ZARCO, 315.4, 1’32.394, 0.580 / 0.080
6, 88, Miguel OLIVEIRA, 310.6, 1’32.450, 0.636 / 0.056
7, 42, Alex RINS, 308.3, 1’32.597, 0.783 / 0.147
8, 43, Jack MILLER, 313.0, 1’32.609, 0.795 / 0.012
9, 41, Aleix ESPARGARO, 309.8, 1’32.666, 0.852 / 0.057
10, 36, Joan MIR, 306.7, 1’32.748, 0.934 / 0.082
11, 44, Pol ESPARGARO, 312.2, 1’32.830, 1.016 / 0.082
12, 46, Valentino ROSSI, 305.2, 1’32.919, 1.105 / 0.089
3, 27, Iker LECUONA, 309.8, 1’32.724, 0.183 / 0.067
4, 89, Jorge MARTIN, 317.0, 1’32.850, 0.309 / 0.126
5, 32, Lorenzo SAVADORI, 305.2, 1’33.258, 0.717 / 0.408
6, 73, Alex MARQUEZ, 311.4, 1’33.288, 0.747 / 0.030
7, 10, Luca MARINI, 309.0, 1’33.321, 0.780 / 0.033
8, 9, Danilo PETRUCCI, 305.2, 1’33.378, 0.837 / 0.057
9, 23, Enea BASTIANINI, 312.2, 1’33.404, 0.863 / 0.026
10, 93, Marc MARQUEZ, 310.6, 1’33.477, 0.936 / 0.073
11, 33, Brad BINDER, 307.5, 1’33.597, 1.056 / 0.120
12, 31, Garrett GERLOFF, 300.0, 1’33.739, 1.198 / 0.142

Die ersten Interviews nach dem Q2
Franceso Bagnaia gab sich mit Startplatz drei überglücklich, weil er anfänglich in Assen nicht das beste Gefühl mit seiner Ducati hatte. Aber Stück für Stück hätten sie sich ab Freitagmorgen verbessert und am Ende sei er erleichtert, derart weit vorne starten zu können. Fabio Quartararo hatte mit dem Soft-Hinterreifen nicht das beste Gefühl, weshalb er mit der zweiten Startposition mehr als einverstanden sei. Er gab zudem zu Protokoll, noch einen Fehler bei seiner letzten Zeitattacke gemacht zu haben und aus der ersten Reihe ins Rennen zu gehen, sei hervorragend für ihn und auch sein Team mit den ersten beiden Plätzen. Maverick gab sich im Interview erstaunlich cool und freute sich schlicht und einfach über die gute Ausgangslage. Nun gehe es darum, die gute Ausgangslage zu nützen und am Sonntag um einen Podestplatz mitzukämpfen.

Johann Zarco (Pramac Ducati Racing) war der Sensationsmann im Q1 mit in letzter Sekunde noch der wahrgenommenen Chance auf das Q2 und dort lange Zeit drittbester, bevor noch zwei Fahrer schneller als der Franzose waren.

Die Startaufstellung in allen 3 Klassen auf einen Blick

Der WM-Stand in allen Klassen nach der 8. Runde in Sachsen

Zeitplan des GP der Niederlande

Wo nicht anders erwähnt gilt bei allen Bildern (© MotoGP).