Mit viel Tamtam im Vorjahr angekündigt und ab der Saison 2003 im Einsatz – die Foggy Petronas 900. Dafür opferte Troy Corser 2002 gar ein kostbares Jahr seiner Karriere zur Entwicklung, statt in dieser Zeit Rennen zu fahren (© WorldSBK).

Die 1. Saisonhälfte von 2003 – dem 16. Jahr der WorldSBK

Mit Troy Corser kehrte der Weltmeister von 1996 wieder zurück, während der amtierende Weltmeister Colin Edwards nach dem Rückzug von Honda in die MotoGP zu Aprilia gewechselt hatte. Auch Troy Bayliss als Vize hatte sich für den Wechsel in die seriennahe WM entschieden. Ihm wurde von Ducati ein Platz an der Seite von Loris Capirossi angeboten, während der Texaner bei Aprilia zuerst deutlich härteres Brot essen musste. Auch „Nitro Nori“ Haga war der WorldSBK zum zweiten Mal untreu geworden. Wie dem US-Amerikaner stand als dessen Teamkollege bei der Firma aus Noale jedoch auf der RS3-Cube in der MotoGP keine leichte Zeit bevor. Was alle drei gemeinsam erleben sollten, war die Erfahrung, dass die Trauben in der Prototypen-WM deutlich höher hingen. Dort dominierte zu dieser Zeit der erst 3 Jahre zuvor von der 250 cm³ Klasse in die MotoGP aufgestiegene Valentino Rossi beinahe nach Belieben. Der Australier sollte daher später auch wieder ein viel beachtetes Comeback in der Superbike WM geben.

Colin Edwards (Castrol Honda) beim Saisonfinale 2002 – der Titelverteidiger wechselte auf die Saison 2003 in die MotoGP zu Aprilia, weil Honda sich aus der Superbike WM werksseitig nach seinem 2. Titel zurückgezogen hatte (© WorldSBK).

Der Kalender für die Superbike WM Saison 2003

Zum ersten Mal seit 1998 waren es erneut nur 12 statt 13 WM-Runden. Mit Kyalami (Südafrika) und dem Lausitzring waren zwei Veranstaltungen aus dem Kalender geflogen, welche jedoch in späteren Jahren nochmals zum Zug kommen sollten. Dafür gab der Circuit de Nevers Magny-Cours in Frankreich nach einer einmaligen Ausgabe von 1991 sein Comeback. Ab nun sollte die schön gelegene Strecke am westlichen Rand der für seinen Weinbau bekannten Region Burgund regelmässiger Austragungsort der WorldSBK werden. Anstelle von in den letzten beiden Jahren Imola war diesmal das Frankreich-Rennen als Saisonfinale auserkoren worden. Zum letzten Mal sollte diesmal Sugo im Kalender stehen. Die japanische Strecke war zusammen mit Donington in der Saison 2003 die letzte seit Einführung der WorldSBK 1988, welche ununterbrochen Gaststätte der seriennahen WM geblieben war.

Saisonauftakt in Valencia

Für Troy Corser und das Foggy Petronas Team wurde der Saisonauftakt zum ersten Reinfall. Wenig überraschend hatte der oft als Mister Superpole bezeichnete Australier es mit P4 in die erste Startreihe geschafft. Doch als die Ampeln ausgingen, war es ziemlich schnell vorbei mit der Herrlichkeit. Immerhin kam auch Teamchef Carl Fogarty aus diesem Grund mal wieder oft ins Bild. So auch bei der Live-Übertragung nach dem Ausflug ins Kiesbett seines australischen Spitzenfahrers, der mit dessen Ausfall endete. Davor war es für ihn von Platz 5 nach dem Start zuerst auf P6, dann auf 8 und vor dem Sturz auf die neunte Stelle zurückgegangen.

Luftaufnahme des Circuito Ricardo Tormo westlich des Flughafens von Valencia, gut 16 Jahre nach dem Rennen von 2003, mit heute auf der rechten Bildseite durchgehenden Tribünen.

Ducati-Festival im ersten von 24 Rennen der Saison
Suzuki Werksfahrer Gregorio Lavilla stand bei seinem Heimrennen gegen die Übermacht aus Borgo Panigale auf verlorenem Posten. Der Spanier musste trotz starker kämpferischer Leistung am Ende mit Rang 7 vorlieb nehmen. Nach dem Start war zuerst James Toseland vor seinen Ducati Markenkollegen Xaus und Hodgson in Führung gegangen. Ab der fünften Runde übernahm jedoch der Nachfolger von Vizeweltmeister Troy Bayliss als neuer Teamkollege von Rubén Xaus die Spitze und gab sie bis ins Ziel nicht mehr ab. Mit 4,7 Sekunden Rückstand auf den Sieger wurde sein Mannschaftskamerad zweiter vor Chris Walker, Toseland, WSBK-Rückkehrer Régis Laconi und Steve Martin. Lucio Pedercini (Ducati) wurde hinter Lavilla achter vor David Garcia (Ducati) und Ivan Clementi (Kawasaki). James Haydon brachte die einzige Petronas 900-er Dreizylinder nur auf Platz 12 ins Ziel. Pierfrancesco Chili (Ducati) hatte mit einem Defekt drei Runden vor Schluss aufgeben müssen.

Neil Hodgson (Ducati Fila 999 F03) – der Sieger des ersten Laufs in Valencia als Nachfolger von Troy Bayliss im aufgrund des neuen Hauptsponsors anstelle von Infostrada umbenannten Ducati-Werksteams (© WorldSBK).

Das zweite Rennen von Valencia – erneute Dominanz der Ducati-Piloten
Mit Ausnahme der ersten Runden war es auf den ersten zwei Positionen eine Kopie des ersten Laufs. Diesmal schaffte Ducati Werkspilot Hodgson jedoch einen lupenreinen Start-Ziel-Sieg. Erneut wurde Ducati Fila Teamkollege Xaus zweiter, aber Platz 3 ging nun an Toseland vor Walker, Martin und Lavilla. Achter wurde Troy Corser mit dem ersten Top Ten Ergebnis für die Foggy FP1 vor Juan Borja, Lucio Pedercini und Marco Borciani (alle Ducati). Ausgeschieden waren diesmal unter anderem Régis Laconi (Motorprobleme), James Haydon (Reifenprobleme) und Frankie Chili durch Aufgabe nach 10 Runden.

Suzuki Werksfahrer Gregorio Lavilla – auf seiner Heimstrecke stärkster Pilot, der nicht auf einer Ducati saß. Der Katalane stammt aus L’Hospitalet de l’Infant in der Provinz Tarragona, nur knapp zweieinhalb Autostunden von der Strecke entfernt (© WorldSBK).

Die 2. WM-Runde in Phillip Island

Wie uns Suzuki Werksfahrer Gregorio Lavilla später verraten sollte, war die Strecke südlich der australischen Metropole Melbourne nebst Donington Park eine seiner Lieblingsstrecken. Dies lag nicht in erster Linie nur an der atemberaubenden Lage direkt an der Küste der Bass-Strait, sondern am flüßigen Verlauf mit den langgezogenen Kurven. Zum ersten Mal konnte Troy Corser in seiner Heimat sogar ein Top 5 Resultat mit der Foggy FP1 holen. Doch diesmal war es für den Lokalmatador ein hartes Stück Arbeit, als er anfänglich bis auf P9 zurückgefallen war. Am Ende waren es wieder die beiden Fila Ducati Piloten Hodgson und Xaus, welche die ersten zwei Plätze unter sich ausmachten. Für den Engländer wurde es der 3. Sieg in Folge und dritter wurde Gregorio Lavilla auf Suzuki vor dem Australier Steve Martin (Ducati).

Carl Fogarty (links im Bild) mit dem Petronas Racing Team und der Foggy FP1, welche mit gigantischem Aufwand nach einem Jahr Entwicklungszeit in der Superbike WM ihren Einstand gab. Finanziert wurde alles mit den beinahe unerschöpflichen Mitteln der staatlichen Mineralölfirma aus Malaysia (© WorldSBK).
Frankie Chili sah zum dritten Mal in Folge die Zielflagge nicht und James Toseland musste mit defektem Bike aufgeben (© WorldSBK).

Der zweite Lauf in Australien
Neil Hodgson legte einen lupenreinen Start-Ziel-Sieg hin und triumphierte somit bereits zum 4. Mal in Folge. Erneut ging Platz zwei an Rubén Xaus auf der 2. Fila Ducati, aber diesmal musste sich der Spanier zuerst von P8 nach vorne kämpfen. Pierfrancesco Chili schaffte es für das Team PSG1 Ducati mit Rang 3 endlich einmal ins Ziel nach einer Serie von 3 Ausfällen nacheinander. Dahinter folgten Laconi, Toseland, Walker (alle Ducati) und Lavilla auf der Suzuki. Corser schaffte mit der Foggy FP1 nur Rang 8 vor seinem australischen Landsmann Steve Martin und Marco Borciani (beide Ducati). Auf den weiteren Plätzen folgten die Italiener Clementi, Sanchini (beide Kawasaki), Russo und Pedercini vor Juan Borja (alle Ducati).

Rubén Xaus – zum vierten Mal hinter seinem neuen Teamkollegen Zweiter geworden, lag er auf dem 2. Rang im WM-Zwischenklassement, bevor es vier Wochen später in Japan weiterging (© WorldSBK).

Zu Gast in Japan für Runde 3 in Sugo

Sehr oft hatten hier die Lokalmatadoren als Wildcard-Piloten in den Jahren davor das Sagen gehabt. Im Vorjahr war es dem späteren Weltmeister Colin Edwards als erstem Ausländer seit dem Jahr 1995 mit Foggy als Sieger gelungen, diese Phalanx zu durchbrechen. Nicht selten war es in Sugo bis dahin vorgekommen, dass nur wenige Ausländer es überhaupt in die Top Ten geschafft hatten. Diesmal war jedoch alles ganz anders und nur 3 einheimische Piloten erzielten im ersten Lauf WM-Punkte. Es war Régis Laconi, der auf seiner Ducati vor Suzuki Wildcard-Pilot Atsushi Watanabe nach dem Start die Führung übernahm. Dahinter folgten Hodgson, Toseland und Wildcard Pilot Noriyasu Numata (alle Ducati).

Nur auf P6 folgte Rubén Xaus und Lavilla war gar nur als zweitletzter aus der ersten Runde zurückgekommen. Doch der bereits im zweiten Jahr einzig starke Suzuki Werksfahrer pflügte sich danach regelrecht durchs Feld. Während Hodgson ab der vierten Runde an der Spitze lag und diese bis ins Ziel nicht mehr abgab, kämpfte sich Gregorio Lavilla bis auf Platz 5 nach vorne. Eine ganze Reihe von Fahrern war gestürzt. Als erstes erwischte es Corser, danach folgten Chili, Walker, Clementi und Numata. Hinter dem nun bereits 5-fachen Sieger wurde Régis Laconi zweiter vor Toseland und Xaus. Sechster hinter Lavilla wurde mit Hitoyasu Izutsu ein alter Bekannter. Im Vorjahr noch für Kawasaki am Start, fuhr er nun eine Honda VTR-1000. Siebter wurde Lucio Pedercini vor Watanabe, Haydon, Borja, Sanchini und Bussei.

Sportsland Sugo – die japanische Strecke war seit Einführung der WorldSBK 1988 ununterbrochen im Kalender gestanden und nach 2003 war hier endgültig Schluss. Vor allem aber war es auch das letzte Mal, dass die Superbike WM in Japan gastierte.

Das zweite Rennen – und zugleich das allerletzte in Japan
Diesmal hatte Gregorio Lavilla einen perfekten Start erwischt. In der zweiten Runde hatte der Katalane den anfänglich führenden Suzuki Markenkollegen Atsushi Watanabe geschnappt und übernahm die Spitze. Drei Umgänge später ging Neil Hodgson an Lavilla vorbei. Einmal vorne, versuchte der Engländer davonzuziehen. Aber er hatte seine Rechnung ohne den Spanier gemacht, der das Rennen seines Lebens fuhr. Trotzdem war es am Ende Hodgson, der um 0,818 Sekunden die Nase vorne hatte. Dritter hinter dem späteren Sporting Director der Dorna wurde Frankie Chili mit seinem ersten Podium der Saison. Xaus musste sich diesmal mit P4 begnügen vor Toseland, Izutsu, Laconi, Clementi und Borja. Wie im ersten Lauf hatten erneut nur 15 Fahrer die Zielflagge gesehen.

Suzuki Werksfahrer Gregorio Lavilla – auf der Heimstrecke seines Teams erneut stärkster Pilot, welcher nicht auf einer Ducati saß. Er vermochte die japanischen Suzuki-Oberen dadurch dermassen zu überzeugen, dass der Spanier im Jahr darauf einen Vertrag als MotoGP Testfahrer erhalten sollte (© WorldSBK).

WM-Runde 4 im königlichen Park von Monza

Die stärksten Fahrer in Monza waren bis dahin Fabrizio Pirovano (Yamaha), Carl Fogarty, Troy Bayliss (beide Ducati), Frankie Chili (dreimal auf Ducati und einmal mit Suzuki) mit je 4, sowie Colin Edwards (Honda) mit 3 Siegen gewesen. Als bisher ungeschlagener Fahrer und 6-facher Gewinner seit Beginn der Saison 2003 war natürlich nun Hodgson der haushohe Favorit. Aber obwohl er nach dem Start mit Ausnahme von Runde 2 und 3 führte, die Gegner sassen ihm bis ins Ziel im Genick. Die ersten vier trennten am Ende keine 4 Zehntel und Hodgson hatte vor Laconi, Suzuki Speerspitze Lavilla und Toseland dabei die Nase vorne. Der vierfache Sieger Chili musste sich mit Platz 5 begnügen vor Walker, Xaus, Borciani, Martin und Pedercini (alle Ducati). Alessandro Gramigni auf Yamaha landete auf Rang 10 vor Vittorio Iannuzzo (Suzuki), Troy Corser (Foggy FP1), Sanchini (Kawasaki) und Foti vom Team Pedercini Ducati.

Das Podium nach dem ersten Rennen mit von links dem Zweiten Régis Laconi, ein Ducati Teammitglied mit Sieger Neil Hodgson und Suzuki Ass Gregorio Lavilla auf Platz 3 (© WorldSBK).

Der zweite Lauf von Monza
Neil Hodgson war schlecht gestartet und hinter Laconi, Toseland, Walker, Lavilla, Iannuzzo, Xaus und Chili nach der 1. Runde nur achter. Aber bereits nach dem 6. Umlauf lag der WM-Leader in Führung. Besonders Gregorio Lavilla wehrte sich jedoch energisch, der Suzuki Pilot lag mehrmals an der Spitze und trotzdem gewann am Ende wieder der Engländer. Es war seit Einführung der WorldSBK eines der knappsten Ergebnisse, wie nachfolgende Statistik beweist. Zum zweiten Mal nach Sugo hatte der bedauernswerte Katalane nur um einen Wimpernschlag gegen Hodgson verloren. Nur 0,657 Sekunden hinter dem Sieger wurde Lokalmatador Frankie Chili Dritter vor Régis Laconi.

Die engsten 20 Abstände im Ziel der Jahre ab 1988 bis Monza 2003. Mit 0,044 Sekunden Rückstand war der Sieg von Toseland vor Lavilla noch knapper als 1993 auf derselben Strecke beim Triumph von Aaron Slight vor Scott Russell (beide Kawasaki).
Resultat des 2. Laufs von Monza (© WorldSBK).
Der Kampf um die Führung im königlichen Park von Monza mit Gregorio Lavilla (Suzuki) vor Neil Hodgson, Régis Laconi, James Toseland, Pierfrancesco Chili (verdeckt) und Rubén Xaus (alle Ducati). Am Ende hatte wie immer seit Saisonbeginn wieder die Nummer 100 seine Nase vorne (© WorldSBK).

Die deutsche WM-Station mit Runde 5 in Oschersleben

Langsam aber sicher wurde Neil Hodgson der Konkurrenz unheimlich. Beim ersten Lauf in Oschersleben holte sich der Engländer bereits seinen neunten Sieg in Folge, nachdem anfänglich noch Walker und danach Chili geführt hatten. Bereits in der Startrunde war Gregorio Lavilla mit seiner Suzuki gestürzt. Einen Umgang später erwischte es auch den Italiener Ivan Clementi (Kawasaki) und in Runde 4 war Juan Borja dran. Der Spanier war bereits drei Jahre zuvor im 1. Rennen abgeflogen und musste für den 2. Lauf verletzt passen. Im neunten Umgang stürzte auch Rubén Xaus, der im Vergleich zu Teamkollege Hogdson nach vier zweiten und zwei 4. Plätzen immer mehr an Boden verlor. Nachfolgend das Resultat des ersten Laufs.

Nach dem Start in Führung – James Toseland mit der Nummer 100 und rechts hinter ihm Xaus (11), Toseland (52) und Walker (9). Ganz rechts dahinter mit der 4 Troy Corser auf der Foggy FP1, der am Ende nur zwölfter wurde (© WorldSBK).

Das zweite Rennen von Oschersleben
Zum ersten Mal gewann mit James Toseland im bereits 10. Rennen der Saison ein zweiter Fahrer. Neil Hodgson musste sich nach dem Start-Ziel-Sieg seines Landsmanns mit Rang 2 vor Chris Walker begnügen. Régis Laconi wurde dritter vor Xaus, Martin, Borja, Iannuzzo, Borciani und Pedercini. Frankie Chili blieb nur der 11. Rang vor Sanchini, Clementi und dem erneut enttäuschenden Corser auf P14. Pechvogel des Tages war Lavilla, der nach seinem Crash im 1. Rennen diesmal mit defekter Elektrik an seiner Suzuki ausgeschieden war.

Zurück nach Silverstone für WM-Runde 6

Zum zweiten Mal nach 2002 ging es statt nach Donington Park wieder auf den ehemaligen Flugplatz von Silverstone. Erneut siegte wieder Neil Hodgson auf der Fila Werks-Ducati, diesmal vor Toseland und Xaus. Platz 4 ging an Régis Laconi vor Suzuki Pilot Yukio Kagayama, dessen Markenkollegen John Reynolds, Pierfrancesco Chili, Michael Rutter, Chris Walker, Marco Borciani und Lucio Pedercini (alle Ducati). Zahlreiche Fahrer waren ausgefallen, darunter mit einem weiteren Sturz nach Lauf 1 in Deutschland auch Gregorio Lavilla. Einen schlimmen Anfang hatte erneut Troy Corser auf der Petronas SP1, der mit P16 sogar die Punkteränge verpasst hatte.

Neil Hodgson (Fila Ducati) – der Engländer hatte mit Ausnahme des 2. Rennens von Oschersleben als er zweiter wurde, bisher jedes Rennen gewonnen. Besser ging es kaum für den Nachfolger von Ducati Werks-Pilot und Weltmeister Troy Bayliss (© WorldSBK).

Der zweite Lauf von Silverstone
Wenn es einen WorldSBK Piloten gibt, der zwar nie gewann, aber einen Sieg mehr als verdient hätte, es war zweifellos Suzuki Ass Gregorio Lavilla. Der Spanier lag im Ziel weniger als eine halbe Sekunde hinter Sieger Hodgson. Weniger als zwei Zehntel hinter ihm kreuzte sein Landsmann Xaus die Zielflagge. Vierter wurde Toseland vor Kagayama, Laconi, Chili, Walker, Rutter und Reynolds. Foggy Petronas Speerspitze Troy Corser war diesmal mit einem Elektrik-Defekt ausgefallen, die erste Saison auf der SP1 nach dem Entwicklungsjahr 2002 entwickelte sich mittlerweile zu einer veritablen Katastrophe.

Gregorio Lavilla (Corona Alstare Suzuki) – der schnelle Spanier wurde später zu einer Schlüsselfigur der WorldSBK als Sporting Director der Dorna. Im Jahr 2003 hatte er seine mit Abstand beste Saison in der Superbike Weltmeisterschaft und zwei Jahre holte er sich gar den Titel des britischen Meisters in der BSB (© WorldSBK).

Die haushohe Führung des WM-Leaders zur Halbzeit

Bayliss Nachfolger Neil Hodgson hatte für das Ducati-Werksteam nach 6 von zwölf Runden das Punktemaximum nur um 5 Zähler verfehlt. Besser ging es kaum und auf Markenkollege James Toseland hatte er bereits 130 Punkte Vorsprung herausgefahren. Rubén Xaus war zu diesem Zeitpunkt hinter den Engländer auf den 3. Zwischenrang zurückgefallen. Am ersten Weltmeister-Titel von Hodgson zweifelten mittlerweile jedenfalls nur noch die wenigsten.

Troy Bayliss (rechts) mit seinem neuen Teamkollegen Loris „Capirex“ Capirossi in der MotoGP. Der Australier war nach seiner zweiten WorldSBK Weltmeisterschaft zu den Prototypen gewechselt und holte in seiner ersten Saison durchaus einige Erfolge für Ducati (© MotoGP).

>>weiter siehe in Kürze Teil 32 über die Geschichte der WorldSBK