
Cluzel gewinnt – Aegerter baut mit P3 WM-Führung aus
Der Polesitter liess diesmal nichts anbrennen und seit dem ersten Lauf in Nevers hatte Jules Cluzel wieder ein Podium vor Augen, weshalb er früh versuchte, die Führung zu übernehmen. Es dauerte bis zur dritten Runde, als der schnelle Franzose das erste Mal an der Spitze lag. Aber Manuel Gonzalez und Dominique Aegerter taten alles, um dem GMT96 Yamaha Piloten seine Aufgabe nicht zu leicht zu machen. Doch der mehrfache WSSP Vizeweltmeister zeigte sich fest entschlossen, seinen ersten Sieg seit Argentinien 2019 einzufahren. Dem Spanier und dem Schweizer blieben damit nur noch die Ehrenplätze auf dem Podium, wobei der WM-Leader sich dafür in den letzten drei Umgängen kräftig ins Zeug legen musste, um sich Raffaele de Rosa (Kawasaki) und Niki Tuuli (MV Agusta) noch vom Leib zu halten. Nur wenig dahinter erst sah Steven Odendaal als sechster die Zielflagge, womit der Zug im Titelkampf für den Südafrikaner langsam abgefahren sein dürfte.

Die Gewinner und Verlierer des ersten Rennens am Samstag
Nebst den drei Männern auf dem Podium und den Piloten direkt dahinter gehörte vor allem Patrick Hobelsberger und mit P12 die meisten anderen von Position 10 bis 15 mit WM-Punkten zu den Gewinnern. Der Deutsche zeigte dabei nicht zum ersten Mal, dass er das Zeug hat, vorne in der Supersport 600 Weltmeisterschaft mitzumischen. Sein Landsmann Philipp Öttl hingegen gehörte für einmal zusammen mit Odendaal, Öncü und Caricasulo zu den Verlierern. Nach vielen guten Rennen war Platz 9 ein herber Rückschlag und die verlorenen Punkte schmerzen dabei zusätzlich. Für den Vizeweltmeister von 2019 hinter dem diesmal siebten Krummenacher als damaligem Bezwinger war vor allem auch Federico Caricasulo als nur vierzehnter weit hinter den Erwartungen geblieben. Ähnlich wie der Schweizer ist der Italiener seit seinem Rückstieg aus der WorldSBK meist nur noch ein Schatten seiner selbst. In der aktuellen WM-Zwischenwertung liegen die beiden nur durch 5 Punkte getrennt auf P8 und 9 vor Öncü. Dieser blieb als achter nach kurzer Führung in Runde 2 ebenfalls deutlich hinter seinen Zielen.

Das erste Rennen von Portimão in Zahlen

Die Interviews nach dem Rennen
Nach Platz 3 gab Dominique Aegerter zu, lieber weiter vorne gelandet zu sein. Aber nach einem schwierigen Rennen die Reifen verwaltet zu haben und doch noch auf dem Podium zu landen, sehe er als Erfolg. Natürlich probiere er am Sonntag nochmals sein Bestes. Für die Meisterschaft war es auf jeden Fall ein gutes Rennen, wie er dazu noch zu Protokoll gab. Trotz Rang zwei gab sich auch Manuel Gonzalez zufrieden. Er habe gegen Ende gemerkt, dass es kaum für den Sieg reichen würde und nun probiere er am Sonntag im zweiten Lauf, ganz oben auf dem Podest zu landen. Nach seinem ersten Sieg seit zwei Jahren war natürlich auch Jules Cluzel überglücklich. Er werde deshalb auch versuchen, beim zweiten Lauf danach wieder das Optimum zu erreichen. Es sei wirklich sehr lange, lachte der Franzose, dass er endlich mal wieder gewonnen habe.

Der Autodromo do Algarve

WM-Stand nach dem ersten Rennen in Portugal
Derzeit sieht es ganz danach aus, als hätte Steven Odendaal im Titelkampf seine Chancen verspielt. Statt bei der Abwesenheit von Aegerter in Barcelona mit Podestplätzen Punkte auf den Schweizer gutzumachen, fehlen dem schnellen Südafrikaner auf den WM-Leader nun bereits deren 68. Bei nur noch 5 ausstehenden Rennen müsste der „Domi-Fighter“ eine sehr schwarze Serie erleben, um seinen ersten Weltmeistertitel der Karriere zu verpassen. Derzeit deutet zumindest alles darauf hin, dass er die Rückkehr von Ten Kate in die mittlere Kategorie nach deren Verzicht auf die WorldSBK Teilnahme mangels Sponsorengelder vergolden kann. Nach Rang neun verlor Philipp Öttl seinen dritten Zwischenrang in der Weltmeisterschaft an den immer stärker werdenden Manuel Gonzalez, der den Sieg im ersten Lauf nur knapp verpasste.
P, Rider, Points, Bike
1. DOMINIQUE AEGERTER 343 YAMAHA
2. STEVEN ODENDAAL 275 YAMAHA
3. MANUEL GONZALEZ 236 YAMAHA
4. PHILIPP OETTL 224 KAWASAKI
5. JULES CLUZEL 171 YAMAHA
6. LUCA BERNARDI 161 YAMAHA
7. RAFFAELE DE ROSA 135 KAWASAKI
8. RANDY KRUMMENACHER 131 YAMAHA
9. FEDERICO CARICASULO 126 YAMAHA
10. CAN ALEXANDER ONCU 121 KAWASAKI
11. NIKI TUULI 112 MV AGUSTA
12. HANNES SOOMER 69 YAMAHA
13. CHRISTOFFER BERGMAN 47 YAMAHA
14. MARC ALCOBA 40 YAMAHA
15. PETER SEBESTYEN 37 YAMAHA
16. KEVIN MANFREDI 31 YAMAHA
17. MARCEL BRENNER 26 YAMAHA
18. GALANG HENDRA PRATAMA 24 YAMAHA
19. VERTTI TAKALA 23 YAMAHA
20. SIMON JESPERSEN 22 YAMAHA
21. ANDY VERDOIA 14 YAMAHA
22. GLENN VAN STRAALEN 13 YAMAHA
23. LOIC ARBEL 10 YAMAHA
24. PATRICK HOBELSBERGER 10 YAMAHA
25. STEPHANE FROSSARD 10 YAMAHA
26. VALENTIN DEBISE 9 YAMAHA
27. SHERIDAN MORAIS 9 YAMAHA
28. DAVID SANCHIS MARTINEZ 8 YAMAHA
29. STEFANO MANZI 7 YAMAHA
30. MATTEO PATACCA 7 YAMAHA
31. MARIA HERRERA 7 YAMAHA
32. FEDERICO FULIGNI 7 YAMAHA
33. YARI MONTELLA 6 YAMAHA
34. FILIPPO FULIGNI 6 YAMAHA
35. MICHEL FABRIZIO 6 KAWASAKI
36. MAX ENDERLEIN 5 YAMAHA
37. ROBERTO MERCANDELLI 5 YAMAHA
38. HIKARI OKUBO 4 KAWASAKI
39. MASSIMO ROCCOLI 4 YAMAHA
40. LEONARDO TACCINI 4 KAWASAKI
41. LUCA GRUNWALD 3 SUZUKI
42. ONDREJ VOSTATEK 3 YAMAHA
43. UNAI ORRADRE 2 YAMAHA
44. DANIEL VALLE 2 YAMAHA
45. LUDOVIC CAUCHI 1 YAMAHA
46. OSCAR GUTIERREZ IGLESIAS 1 YAMAHA
47. LUCA OTTAVIANI 1 KAWASAKI
48. DAVIDE PIZZOLI 1 YAMAHA

Der Zeitplan für die portugiesische Runde in Portimao

>WSBK Portimão Vorschau siehe separaten Bericht auf dieser Seite.
Wo nicht anders erwähnt gilt bei allen Bildern (© WorldSBK).
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