WSBK Assen Vorschau

WorldSBK in Assen am Samstag im April 2018 von uns fotografiert – bei wunderbaren Frühlingstemperaturen und prächtiger Stimmung gewann am Nachmittag Jonathan Rea sein zwölftes und bisher letztes Mal auf dem Circuit van Drenthe.

Kommt die Revanche für Rea in der „Cathedral of Speed“?

Bereits drei Jahre ist es her, dass der beste Superbike Fahrer aller Zeiten in Assen das letzte Mal gewann. Eine Saison danach fand die bisher letzte Ausgabe statt und Alvaro Bautista war mit der MotoGP Replica von Ducati haushoch überlegen. Trotz neu eingeführtem Superpole Race fanden 2019 jedoch nur zwei Rennen über die volle Distanz statt, weil es am Samstag zu einer Absage infolge Schneefall gekommen war. Deshalb wurde das Sprintrennen geopfert und am Sonntag kam es zu zwei Läufen über je 21 Runden, statt einmal nur über deren zehn. Mit 1’34,564 Minuten fuhr Bautista eine Rekordrunde, während der absolute Rundenrekord von Jonathan Rea mit 1’33,505 noch aus dem Jahr 2017 stammt und dieses Jahr fallen könnte. Auf der neuen Kawasaki ZX-10RR gehört der 6-fache Rekordweltmeister zu den Topfavoriten. Bei ihm gilt dies unabhängig der Witterung, während der aktuelle WM-Leader Toprak Razgatlioglu nur bei trockenen Verhältnissen eine Chance haben dürfte. Seine Bestmarke liegt bei Rang 9 in Assen, damals noch auf Kawasaki und deshalb gehört der Türke hier eher nur zu den Mitfavoriten.

WorldSBK 2019 von uns in Assen bei Bilderbuchwetter fotografiert – am Tag davor hatte es noch geschneit, aber trotz der Kälte kamen die Zuschauer in Scharen, was auch für die nächste Ausgabe im zweiten Corona-Jahr erwartet wird, da beinahe ohne Einschränkung Gäste geduldet sind.

Für BMW die Stunde der Bewährung und für Ducati eine Pflichtübung

Nach dem überraschend starken Resultat der beiden BMW Werkspiloten folgt in den Niederlanden am zweitletzten Juli-Wochenende die Stunde der Bewährung. Ein Stück weit lief in Donington für Tom Sykes und Michael van der Mark fast alles optimal und man profitierte dabei auch von den Fehlern und Problemen anderer. Ohne den Sturz von Rea und Reddings schlechte Startposition im letzten Rennen hätte es kaum für ein Podium des dienstältesten der BMW Piloten gereicht. Genau deshalb muss Ducati sich in Assen gewaltig steigern, auch weil ihre Fahrer dort in der Vergangenheit durchaus zu überzeugen vermochten. Allen voran Scott Redding als Doppelsieger in der BSB und Chaz Davies als einer der erfolgreichsten Fahrer der letzten 5 Austragungen der WSBK in Assen. Aber auch Misano-Gesamtsieger Michael Ruben Rinaldi steht in der Pflilcht und der Italiener muss endlich auf einer weiteren Strecke Spitzenresultate zeigen.

„Magic Michael“ van der Mark von uns im April 2019 mit einem jungen Fan fotografiert – er gehört selbst mit der BMW definitiv zu den Podiums-Kandidaten vor vollem Haus in seiner Heimat, nachdem er dies auf Honda und Yamaha ab 2015 insgesamt siebenmal bereits geschafft hatte.

Die Mitfavoriten nebst dem 12-fachen Rekordsieger Johnny Rea

Ganz klar nach ihren Resultaten in England dazuzuzählen sind Lokalmatador Michael van der Mark und Tom Sykes auf der neuen BMW M-1000RR. Nebst den drei Ducati Speerspitzen Redding, Rinaldi und Davies muss man auch Alex Lowes mit auf dem Schirm haben. Der Teamkollege von Kawasaki Ass Rea zeigte mit Ausnahme von zwei Stürzen in dieser Saison in der Regel einwandfreie Leistungen. Aktuell liegt er nur drei Punkte hinter Redding auf WM-Rang vier und sein Punkteschnitt in Assen ist sogar besser als derjenige von Toprak. In seiner aktuellen Topform gehört der WM-Leader aber natürlich zu den klaren Podest-Kandidaten für die Rennen in Assen. Genauso sein Yamaha Markenkollege Garrett Gerloff, der als Morbido-Ersatz die Strecke kürzlich in der MotoGP kennenlernen durfte, was für den Texaner bestimmt hilfreich sein wird, da vorher dort noch nie angetreten. Zum erweiterten Favoritenkreis sollte man auch die beiden HRC Honda Fahrer zählen, insbesondere weil Alvaro Bautista beide bisherigen WSBK-Rennen in der Cathedral of Speed gewann. Sein Teamkollege Leon Haslam hat eine gute Assen-Bilanz und verpasste in Donington das Podium in der vierten WM-Runde einmal nur knapp.