Die Ducati Speerspitze vor 2 Yamahas – Zarco schnellster
Der Morgen war im FP1 schon beinahe eintönig verlaufen, als in der zweiten Halbzeit einzig Aleix Espargaró noch seine Position verbesserte, während es auf den vorderen Plätzen ansonst kaum Veränderungen gegeben hatte. Doch es war klar, dass am Nachmittag die meisten zur Jagd auf eine schnelle Zeit blasen würden und so kam es dann auch. Wie wir während unserem Live-Blog erlebten, war es diesmal deshalb fast nur in den letzten Minuten wirklich spannend. In der MotoGP zeigte sich dabei erneut, dass eine früh erzielte Zeit oft sehr wenig wert ist. Ein gutes Beispiel dafür war Marc Marquez, der anfänglich noch mit vorne in den ersten fünf gelegen hatte.
Die Schlacht um die vordersten zehn Plätze
Während der Repsol Honda Mann sein Pulver offensichtlich schon früh verschossen hatte, ging es erst richtig bunt zu und am Ende war es Johann Zarco, der die Rangliste anführte. Bei seinem Landsmann Fabio Quartararo hatte man eher den Eindruck, der junge Franzose gab noch nicht sein Letztes. Trotzdem war der Monster Energy Yamaha Fahrer hinter Franco Morbidelli drittschnellster vor einem überraschend starken Binder, Bagnaia und Viñales auf der nur drittbesten Yamaha, aber immerhin in den ersten sechs. Vor Überraschungsmann und Rookie Enea Bastianini wurde Miller siebter und die letzten beiden Plätze für das provisorische Q2 gehörten den beiden „Spargelbrüdern“ Aleix und Pol. Bis auf Suzuki mit Einzelkämpfer Mir waren damit alle Hersteller in den Top Ten vertreten. Nachfolgend die Rangliste mit in Kursivschrift den Fahrern, die am Samstagmorgen für den direkten Einzug ins Q2 eine Steigerung benötigen.
P, No, Rider, Km/h, Time/Gap
1, 5, Johann ZARCO, 350.6, 1’39.235,
2, 21, Franco MORBIDELLI, 341.7, 1’39.256, 0.021 / 0.021
3, 20, Fabio QUARTARARO, 343.9, 1’39.401, 0.166 / 0.145
4, 33, Brad BINDER, 348.3, 1’39.662, 0.427 / 0.261
5, 63, Francesco BAGNAIA, 347.2, 1’39.760, 0.525 / 0.098
6, 12, Maverick VIÑALES, 342.8, 1’39.821, 0.586 / 0.061
7, 43, Jack MILLER, 349.5, 1’39.914, 0.679 / 0.093
8, 23, Enea BASTIANINI, 345.0, 1’39.977, 0.742 / 0.063
9, 41, Aleix ESPARGARO, 345.0, 1’39.983, 0.748 / 0.006
10, 44, Pol ESPARGARO, 349.5, 1’39.983, 0.748
11, 30, Takaaki NAKAGAMI, 342.8, 1’40.032, 0.797 / 0.049
12, 9, Danilo PETRUCCI, 343.9, 1’40.060, 0.825 / 0.028
13, 10, Luca MARINI, 341.7, 1’40.094, 0.859 / 0.034
14, 88, Miguel OLIVEIRA, 346.1, 1’40.096, 0.861 / 0.002
15, 93, Marc MARQUEZ, 346.1, 1’40.120, 0.885 / 0.024
16, 36, Joan MIR, 345.0, 1’40.150, 0.915 / 0.030
17, 27, Iker LECUONA, 345.0, 1’40.251, 1.016 / 0.101
18, 73, Alex MARQUEZ, 346.1, 1’40.690, 1.455 / 0.439
19, 46, Valentino ROSSI, 343.9, 1’40.836, 1.601 / 0.146
20, 32, Lorenzo SAVADORI, 340.6, 1’40.981, 1.746 / 0.145
21, 89, Jorge MARTIN, 348.3, 1’41.243, 2.008 / 0.262
Ducati und Yamaha sehr stark – Suzuki und KTM werfen Fragen auf
Bei Marc Marquez wäre alles von top drei bis P15 keine Überraschung gewesen, am Ende war er zweiteres und damit noch vor der besten und einzigen Suzuki mit Joan Mir. Dessen Probleme sorgten in der Box der Blauen für Sorgenfalten, weil nun die Gefahr besteht, dass der amtierende Weltmeister womöglich den Umweg über das Q1 nehmen muss, um es ins zweite Qualifying zu schaffen, wenn überhaupt. Während Pol Espargaró diesmal beste Honda war und damit der einzige, gerade noch knapp in den ersten zehn, was Takaaki Nakagami um knapp fünf Hundertstel verpasst hatte. Damit steht Honda definitiv gar nicht so schlecht da, wie manche Unkenrufe es immer wieder herbeireden wollen. Ganz anders die Situation bei KTM, wo das vermeintliche Aushängeschild Miguel Oliveira nach Rang 2 in Mugello diesmal mit P14 deutlich strauchelte, als es um den provisorischen direkten Einzug ins Q2 ging. Die Rettung kam durch Brad Binder, welcher mit einem starken vierten Platz überraschte. Insofern wirft neben Suzuki am ehesten noch KTM Fragen auf, was die erhoffte Bestätigung einer aufsteigenden Tendenz betrifft.
Circuito de Cataluña
Der WM-Stand in allen Klassen nach der 6. Runde in Mugello
Zeitplan des GP von Katalonien
Wo nicht anders erwähnt gilt bei allen Bildern (© MotoGP).
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